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USA und China nähern sich an – Handelsfrieden auf Zeit während Trumps Asienreise

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Einmal mehr sorgt Donald Trump für Schlagzeilen – diesmal nicht mit Tweets, sondern mit einem diplomatischen Überraschungscoup. Gleich zu Beginn seiner Asienreise haben sich die USA und China auf ein Rahmenabkommen verständigt, das neue Strafzölle vorerst verhindert. Die Einigung kommt einer Atempause im seit Jahren schwelenden Handelsstreit gleich – und sie könnte ein Signal sein, dass beide Seiten erkannt haben, dass ein Handelskrieg am Ende nur Verlierer kennt.


🌏 Handelsfrieden statt Zollhammer

US-Finanzminister Scott Bessent erklärte, Washington und Peking hätten sich darauf verständigt, die geplante 100-Prozent-Strafzollwelle auf chinesische Importe auszusetzen. Man habe ein „substanzielles Rahmenwerk“ erreicht, das nun den Weg für ein Treffen zwischen Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping ebne.

Auch von chinesischer Seite heißt es, man habe ein „grundlegendes Einvernehmen“ erzielt – ein diplomatischer Code für: Es gibt Hoffnung, aber noch keinen Vertrag. Die Gespräche in Malaysia verliefen nach offiziellen Angaben „offen und konstruktiv“.

Bessent sprach von einer möglichen Lockerung chinesischer Exportbeschränkungen für Seltene Erden, also jener strategisch wichtigen Rohstoffe, ohne die moderne Technologien kaum funktionieren – vom Smartphone bis zum Elektroauto.


🌾 Bauern statt Barrikaden – Hoffnung für die US-Landwirtschaft

Während Trumps Ton gegenüber China milder wird, dürfte besonders eine Gruppe in den USA aufatmen: die Sojabauern. Nach monatelangen Exportausfällen infolge des Zollstreits stellte Bessent in Aussicht, dass China wieder US-Sojabohnen kaufen werde.

„Unsere Farmer werden sehr glücklich sein“, sagte er optimistisch. Und tatsächlich: China war einst der wichtigste Abnehmer amerikanischer Agrarprodukte – bis Peking die Käufe wegen des Zollstreits stoppte.


🇲🇾 Malaysia und Kambodscha: neue Partner im Rohstoffspiel

Doch nicht nur Peking stand auf Trumps Agenda. In Malaysia unterzeichnete er zwei Handelsabkommen mit Kambodscha und Malaysia, die den USA Zugang zu strategisch wichtigen Mineralien sichern sollen. Beide Länder sollen ihre Märkte für US-Investoren öffnen – besonders im Bereich Energie, Infrastruktur und Digitalisierung.

Damit sendet Washington ein klares Signal: Die Abhängigkeit von China bei kritischen Rohstoffen soll reduziert werden. Doch Experten warnen: „Ein Jahr, um die Versorgung zu sichern“, wie Trump es verspricht, ist eher Wunschdenken als realistische Planung.


🤝 Friedensdiplomatie à la Trump

Neben dem wirtschaftlichen Programm zeigte sich Trump auch als vermeintlicher Friedensstifter. Er unterzeichnete eine Friedenserklärung zwischen Thailand und Kambodscha, nannte sie allerdings irrtümlich ein „Friedensabkommen“. Diplomaten korrigierten höflich: Es handele sich um eine „Bestätigung des bestehenden Waffenstillstands“.

Auch mit Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva gab es versöhnliche Töne. Nach Monaten frostiger Beziehungen sprach Trump von einer „sehr guten Partnerschaft“ – und versprach Handelsgespräche, obwohl er noch im Sommer Strafzölle gegen Brasilien verhängt hatte.


💣 Nebenkriegsschauplatz Karibik

Während Trump in Asien Friedenszeichen setzt, kochen in Washington neue Konflikte hoch. Mehrere Senatoren, darunter Mark Kelly und Rand Paul, kritisieren die US-Militärschläge gegen angebliche Drogenboote in der Karibik.
Die Regierung habe eine „geheime Liste“ von Zielorganisationen vorgelegt – ohne ausreichende rechtliche Grundlage. Paul sprach von „extralegalen Tötungen“.

Das alles wirft ein Schlaglicht auf Trumps Politikstil: Diplomatie mit Showeffekt nach außen, Härte mit fragwürdiger Rechtsbasis nach innen.


⚖️ Fazit: Waffenstillstand mit Verfallsdatum

Die Entspannung im Handelskonflikt ist zweifellos eine gute Nachricht für die Weltwirtschaft. Doch sie bleibt brüchig. Zu viele Konfliktthemen – von Technologieexporten bis zu Seltenen Erden – schwelen weiter.

Trump inszeniert sich auf seiner Asienreise einmal mehr als „Deal-Maker-in-Chief“, der Konflikte mit Handschlag löst. Doch hinter der Inszenierung stehen harte geopolitische Interessen – und die Frage, ob dieser Frieden auf Zeit nicht nur eine Pause vor dem nächsten Handelsgewitter ist.

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