Nach mehr als zwei Jahrhunderten geht in den USA eine Ära zu Ende: Die Produktion der Ein-Cent-Münze, auch bekannt als „Penny“, wird eingestellt. Wie das US-Finanzministerium am Donnerstag mitteilte, wurde im laufenden Monat die letzte Bestellung für Rohlinge aufgegeben. Ab Anfang 2026 sollen keine neuen Pennys mehr geprägt werden.
Kostet mehr, als er wert ist
Der Schritt wird parteiübergreifend unterstützt und vor allem mit der Ineffizienz der Herstellung begründet. Der Penny besteht aus Zink mit Kupferbeschichtung – und kostet schon längst mehr, als er wert ist: Während 2013 noch rund 1,3 Cent pro Münze fällig waren, sind es mittlerweile 3,69 Cent. Durch die Abschaffung will das US-Finanzministerium jährlich 56 Millionen Dollar (rund 49,5 Millionen Euro) einsparen.
Rundung bei Barzahlungen – „Nickel“ bleibt erhalten
Bei Bargeldzahlungen soll künftig auf den nächsten Fünf-Cent-Betrag gerundet werden – auf- oder abwärts. Die Fünf-Cent-Münze („Nickel“) bleibt vorerst bestehen.
Präsident Donald Trump hatte bereits im Februar Finanzminister Scott Bessent offiziell beauftragt, die Produktion des Pennys zu beenden.
Eine traditionsreiche Münze verschwindet
Der Penny wurde erstmals 1793 von der US-Regierung ausgegeben und ist damit eine der ältesten noch umlaufenden Münzen der Welt. Seit 1909 ziert das Porträt von Abraham Lincoln das Ein-Cent-Stück – ein Symbol mit großer kultureller Bedeutung in den USA.
Laut Finanzministerium befinden sich derzeit rund 114 Milliarden Pennys im Umlauf. Auch wenn neue nicht mehr hinzukommen, dürften die kleinen Münzen also noch lange im Alltag auftauchen – als Wechselgeld, Sammlerstück oder sentimentales Erinnerungsstück.
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