Infolge des historischen, mittlerweile fast 40 Tage andauernden Regierungsstillstands in den USA kündigte die US-Luftfahrtbehörde FAA an, den Flugverkehr an 40 großen US-Flughäfen um bis zu zehn Prozent zu reduzieren. Grund ist der massive Druck auf Fluglotsen und Sicherheitspersonal, die derzeit ohne Bezahlung arbeiten müssen.
US-Verkehrsminister Sean Duffy gab die Maßnahme am 5. November bekannt. Die Kürzungen starten schrittweise: Am 7. November mit vier Prozent, am 8. mit fünf und am 9. mit sechs Prozent. In der kommenden Woche soll die Belastungsgrenze von zehn Prozent erreicht werden.
Betroffen sind rund 13.000 Fluglotsen und 50.000 Sicherheitsscreener, die trotz des Stillstands weiterarbeiten. Die Situation sorgt bereits für lange Wartezeiten und massive Verspätungen im Flugverkehr. Besonders kritisch wird es, da sich mit Thanksgiving einer der reisestärksten Zeiträume des Jahres nähert.
Die FAA hatte bereits vor dem Shutdown Personalprobleme: Laut einem Bericht von Mai 2025 fehlen rund 3.000 Fluglotsen im ganzen Land – der Stillstand verschärft die Lage zusätzlich.
Als Reaktion auf die Unsicherheiten weichen viele Reisende auf Einwegmietwagen aus. Unternehmen wie Hertz melden einen sprunghaften Anstieg entsprechender Buchungen, da sich viele Urlauber gegen das Risiko verspäteter oder gestrichener Flüge absichern wollen.
Die Flugkürzungen sollen helfen, die Belastung der unbezahlt arbeitenden Luftfahrtmitarbeiter zu verringern. Gleichzeitig droht eine weitere Zuspitzung der Lage, sollte der Regierungsstillstand anhalten.
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