Seit Beginn seiner zweiten Amtszeit hat Ex-Präsident Donald Trump erneut eine aggressive Zollpolitik eingeführt. Diese reicht von moderaten Abgaben bis hin zu drastischen Zöllen von über 100 %, vor allem gegenüber China. Doch wie wird sich diese Entwicklung bis 2028 fortsetzen? USA TODAY hat vier Ökonomen befragt – ihre Antworten zeigen ein ernüchterndes Bild.
🔍 Was sagen die Experten?
🧠 Colin Grabow (Cato Institute):
- Die Zölle werden fast sicher höher sein als zu Trumps Amtsantritt.
- Die USA haben bereits das höchste durchschnittliche Zollniveau seit über 100 Jahren.
- Ein Rückbau ist unwahrscheinlich, da weder Republikaner noch Demokraten bereit sind, Trump offen zu widersprechen.
📉 Josh Bivens (Economic Policy Institute):
- Die Zölle könnten 2028 bei 5 %, 25 % oder noch höher liegen – keiner kann es vorhersagen.
- Diese Unsicherheit lähmt Investitionen von Unternehmen und Entscheidungen von Familien.
- Trumps Zollpolitik schadet fast allen – außer Insidern mit Informationsvorsprung.
🏭 Bernard Yaros (Oxford Economics):
- Die hohen Zölle auf China bleiben wahrscheinlich bestehen – ein Teil der strategischen Entkopplung.
- Branchenzölle (Stahl, Autos usw.) dürften bleiben, aber viele allgemeine Zölle könnten abgeschwächt oder aufgehoben werden.
- Eine politische Mehrheit gegen diese Zölle sei nach den Midterms 2026 denkbar.
🗳️ Robert Gulotty (University of Chicago):
- 2028 wird erneut Wahlkampfjahr – Trump dürfte versuchen, Zollfolgen abzufedern, z. B. mit Subventionen für Landwirte.
- Frühere Zoll-Ausnahmen für Kanada und Mexiko zeigen, wie taktisch Trump agiert.
- Doch langfristig entsteht eine unberechenbare Handelspolitik, die Investoren und Unternehmen abschreckt.
- Internationale Verträge werden schwer vermittelbar, wenn die US-Regierung sich nicht verlässlich an Abmachungen hält.
📌 Fazit
Ein Ende des von Trump entfesselten „Zollkriegs“ bis 2028 scheint unwahrscheinlich. Hohe Zölle, insbesondere gegen China, bleiben wohl bestehen. Gleichzeitig sorgt die unberechenbare Politik für massive Unsicherheit in Wirtschaft und Gesellschaft – mit potenziell negativen Folgen für Investitionen, Handel und Wachstum.
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