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US-Vizepräsident Vance zu Gesprächen in Indien – Fokus auf Handel und Zölle

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Der US-amerikanische Vizepräsident JD Vance ist zu einem viertägigen Besuch in Indien eingetroffen. Er wurde am Montagmorgen gemeinsam mit seiner Ehefrau Usha und seinen Kindern in der Hauptstadt Neu-Delhi begrüßt. Auf dem Programm stehen politische Gespräche, kulturelle Besichtigungen – und vor allem wirtschaftliche Verhandlungen.

Im Mittelpunkt der Reise steht ein Treffen mit dem indischen Premierminister Narendra Modi. Dabei sollen insbesondere die angespannte Handelssituation zwischen den USA und Indien sowie ein mögliches neues bilaterales Handelsabkommen thematisiert werden.

Hintergrund: Zollstreit mit den USA

Die Reise erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender globaler Handelskonflikte. Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Monaten mehrere Länder – darunter auch Indien – wegen sogenannter „unfairer Handelspraktiken“ mit gegenseitigen Strafzöllen belegt. Für Indien wurde ein Zollsatz von 27 % auf bestimmte Produkte angekündigt, allerdings vorerst bis zum 9. Juli ausgesetzt.

Indien wiederum hat als Reaktion auf die Maßnahmen bereits einige Zölle auf US-Waren gesenkt. Weitere Zugeständnisse könnten im Rahmen der aktuellen Gespräche folgen. Aktuell liegt Indiens Handelsüberschuss gegenüber den USA bei rund 45 Milliarden US-Dollar – ein häufiger Kritikpunkt Washingtons.

Symbolischer Start der Reise

Zum Auftakt besuchte Vance gemeinsam mit seiner Familie den Akshardham-Tempel in Neu-Delhi – eine der größten hinduistischen Tempelanlagen der Welt. Seine Ehefrau Usha Vance, deren Eltern aus dem indischen Bundesstaat Andhra Pradesh stammen, begleitete ihn zusammen mit den gemeinsamen Kindern auf der gesamten Reise.

Weitere Stationen sind unter anderem die Städte Agra und Jaipur, bekannt für ihre historischen Sehenswürdigkeiten wie das Taj Mahal und den Amber-Fort-Palast.

Politisches Ziel: Stärkung der Partnerschaft

Das indische Außenministerium erklärte im Vorfeld, man erwarte, dass die Gespräche dazu beitragen werden, die bilateralen Beziehungen weiter zu vertiefen. Dabei sollen auch internationale Themen von beiderseitigem Interesse behandelt werden.

In den vergangenen Monaten hatten bereits mehrere hochrangige US-Delegationen Indien besucht, darunter die Direktorin des Nationalen Geheimdienstes Tulsi Gabbard sowie der stellvertretende Handelsbeauftragte für Süd- und Zentralasien, Brendan Lynch.

Die Reise von Vance gilt als bedeutender Schritt in den Vorbereitungen für ein mögliches Treffen von Präsident Trump mit Premierminister Modi beim bevorstehenden Quad-Gipfel, zu dem auch Australien und Japan gehören.

Blick in die Zukunft

Beide Seiten verfolgen langfristige wirtschaftliche Ziele. Bereits vor einiger Zeit hatten Modi und Trump angekündigt, das bilaterale Handelsvolumen von derzeit etwa 190 Milliarden US-Dollar auf bis zu 500 Milliarden US-Dollar auszubauen. Dazu gehören unter anderem höhere Importe von US-Energieprodukten wie Öl und Gas.

Ob dieser ehrgeizige Plan unter den aktuellen politischen Bedingungen vorankommt, bleibt abzuwarten. Die Gespräche in Delhi könnten dafür jedoch eine wichtige Grundlage schaffen.

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