Nach einem Bericht der „Washington Post“ hat das US-Militär die Asche eingeäscherter Leichenteile von mindestens 274 US-Soldaten auf einer Müllkippe entsorgt.
Zuständig war demnach die Luftwaffe, die das Militär-Leichenschauhaus in Dover (Delaware) betreibt. In dem Leichenschauhaus werden die Kriegstoten identifiziert, bevor sie in die Obhut ihrer Familien gegeben werden.
Bei den Leichenteilen handelt es sich offenbar um „Fragmente“ offenbar stark verstümmelter Leichen. Die Asche sei vermischt mit verbrannten medizinischen Abfällen auf eine Müllhalde im US-Staat Virginia gebracht worden.
Dies werde aber schon seit 2008 nicht mehr praktiziert. Seit 3 Jahren werden die eingeäscherten Überreste auf See bestattet.
Die Hinterbliebenen hätten nichts von der Entsorgung auf der Müllkippe gewusst, schrieb die „Washington Post“ weiter. Sie zitierte einen Luftwaffen-General mit den Worten, dass es auch gar nicht nötig gewesen sei, sie zu informieren.
Die Familien hätten schriftlich erklärt, dass sie nicht unterrichtet werden wollten, wenn zusätzliche Leichenteile ihres Angehörigen identifiziert würden. Zugleich hätten sie grünes Licht für eine „angemessene Beseitigung“ gegeben.
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