Das US-Justizministerium beabsichtigt, das Strafverfahren gegen den Flugzeughersteller Boeing einzustellen, obwohl das Unternehmen im vergangenen Jahr zugestimmt hatte, sich schuldig zu bekennen. Dies teilten Anwälte der Hinterbliebenen der Abstürze von zwei Boeing 737 Max mit.
Die Anwälte der Opferfamilien erklärten, dass das Ministerium stattdessen eine nicht-strafrechtliche Einigung mit Boeing anstrebe. Diese Vereinbarung würde eine zusätzliche Zahlung von 444,5 Millionen Dollar in einen Fonds für die Absturzopfer umfassen, die gleichmäßig auf die Opfer verteilt werden soll.
Anwalt Sanjiv Singh, der 16 Opfer des Lion-Air-Absturzes von 2018 vertritt, nannte die Entscheidung „moralisch verwerflich“ und „wie eine Bestechung“. Die Familien der Opfer seien empört und planten, die Einstellung des Verfahrens gerichtlich anzufechten.
Die Abstürze der Boeing 737 Max von Lion Air im Oktober 2018 und Ethiopian Airlines im März 2019 kosteten insgesamt 346 Menschen das Leben. Boeing wurde daraufhin beschuldigt, die US-Luftfahrtbehörde FAA während der Zertifizierung der Max-Jets getäuscht zu haben.
Im Jahr 2024 war Boeing bereit gewesen, ein Schuldbekenntnis abzulegen und eine Geldstrafe von 487 Millionen Dollar zu zahlen – weit weniger als die geforderten 24,8 Milliarden Dollar der Opferfamilien. Diese Einigung wurde jedoch vom Richter Reed O’Connor abgelehnt, da die Auswahl des unabhängigen Überwachers, der die Einhaltung der Auflagen kontrollieren sollte, unzureichend geregelt war.
Die Anwälte der Opfer betonen, dass es kein „Prozessrisiko“ für die Regierung gebe, da die Beweise gegen Boeing eindeutig seien. Boeing hingegen scheint bereit zu sein, das Risiko eines Prozesses einzugehen, anstatt die Schuld anzuerkennen.
Robert Clifford, ein Anwalt der äthiopischen Absturzopfer, kritisierte die Entscheidung scharf: „Es ist empörend, dass die Regierung nicht bereit ist, die Verantwortung für die Strafverfolgung zu übernehmen.“ Die Familien seien bereit, das Risiko eines Prozesses einzugehen, um Gerechtigkeit zu erlangen.
Die Entscheidung, das Verfahren einzustellen, wird als weiterer Hinweis darauf gesehen, dass die Trump-Regierung möglicherweise nachsichtiger gegenüber Unternehmensvergehen war als die Biden-Administration. Die Opferfamilien haben angekündigt, alle rechtlichen Mittel auszuschöpfen, um die Einstellung des Verfahrens zu verhindern.
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