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US-Handelsminister warnt vor Rückkehr zu höheren Zöllen

geralt (CC0), Pixabay
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US-Finanzminister Scott Bessent hat angekündigt, dass die Zolltarife wieder auf ein „reziprokes“ Niveau zurückkehren werden, falls Länder innerhalb der 90-tägigen Frist keine Handelsabkommen mit den USA abschließen. „Präsident Trump hat klargemacht, dass bei fehlenden Verhandlungen die Zölle auf das Niveau vom 2. April zurückgesetzt werden“, erklärte Bessent in einem Interview mit CNN.

Drohende Zollerhöhungen nach Verhandlungsfrist

Die USA fokussieren sich derzeit auf 18 wichtige Handelspartner, um neue Abkommen zu schließen. Sollte es nicht zu Einigungen kommen, könnten die Zollsätze schnell wieder angehoben werden. Präsident Trump hatte die neuen Zölle am 2. April angekündigt, die er als „Tag der Befreiung“ bezeichnete. Sie wurden jedoch für 90 Tage ausgesetzt und auf einen Basiswert von 10% gesenkt.

Handelskonflikte und Unsicherheit

Bessent verteidigte die Strategie der „strategischen Unsicherheit“ und betonte, dass eine zu große Planbarkeit die Verhandlungsposition der USA schwächen würde. „Am Ende dieser Verhandlungen werden sowohl die amerikanischen Verbraucher als auch die Arbeitnehmer profitieren“, so Bessent.

Die Märkte reagierten positiv auf die Ankündigung einer vorübergehenden Entspannung im Handelskonflikt mit China. Die USA reduzierten die Zölle auf chinesische Importe von 145% auf 30%, während China seine Zölle auf US-Waren von 125% auf 10% senkte. Der S&P 500 verzeichnete daraufhin einen Anstieg von 5,3%.

Auswirkungen auf Unternehmen und Verbraucher

Insbesondere kleine Unternehmen befürchten jedoch weiterhin steigende Kosten. Bessent betonte, dass die USA weiterhin mit China im Bereich kleinerer Produkte zu niedrigeren Zolltarifen handeln würden. Walmart, einer der größten Einzelhändler, warnte kürzlich vor möglichen Preiserhöhungen. Bessent bestätigte Gespräche mit CEO Doug McMillon und sagte, Walmart werde einige der Kosten selbst tragen.

US-Kreditwürdigkeit herabgestuft

Zusätzlich belastet die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody’s die wirtschaftliche Lage. Die Bewertung wurde von AAA auf Aa1 gesenkt, da die Staatsverschuldung inzwischen 36 Billionen US-Dollar beträgt. Bessent zeigte sich unbeeindruckt und erklärte, die Abstufung habe wenig Bedeutung. Dennoch könnten die höheren Anleihezinsen die Kreditkosten in den USA weiter in die Höhe treiben.

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