Die US-Aktienfutures sind am Sonntagabend gestiegen, nachdem die Trump-Regierung vorübergehend Zollerleichterungen auf elektronische Importe aus China angekündigt hatte.
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Dow-Futures stiegen um 0,5 % (212 Punkte),
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S&P 500-Futures legten 0,75 % zu,
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Nasdaq-Futures gewannen sogar 1,26 % (Stand: 18:18 Uhr ET).
Die Zollerleichterung betrifft unter anderem Smartphones, Computer und Halbleiter, die in China hergestellt werden. Diese Produkte bleiben zwar grundsätzlich vom 20 %-Zoll betroffen, wurden jedoch vorübergehend von den „Reziprozitätszöllen“ ausgenommen, die Trump zuletzt eingeführt hatte.
Markt reagiert auf Verwirrung rund um Trump-Zollpolitik
Der Schritt brachte kurzfristige Erleichterung an den Märkten, nachdem diese in den letzten Tagen wegen widersprüchlicher Zollankündigungen massiv geschwankt hatten. Besonders betroffen waren Tech-Giganten wie Apple, Microsoft und Nvidia, die stark auf chinesische Produktionsketten angewiesen sind.
Trotz der Erleichterung betonte Handelsminister Howard Lutnick, dass es sich nicht um eine dauerhafte Ausnahme handle. Weitere Zölle könnten folgen – etwa nach einer geplanten Sicherheitsprüfung für Halbleiterimporte.
Politische Kritik und Unsicherheit bei Investoren
Trump erklärte auf Truth Social, dass niemand von Strafzöllen ausgenommen werde – insbesondere nicht China, das „uns am schlechtesten“ behandele.
Senatorin Elizabeth Warren kritisierte die Unberechenbarkeit der Zollpolitik: „Investoren werden nicht in den USA investieren, wenn Trump mit einem roten und grünen Licht spielt und bestimmten Geldgebern Sonderbehandlungen verspricht.“
Zuletzt hatte Trump breit angelegte Zölle von 10 % auf alle Länder sowie Sonderzölle auf 60 „Hauptverursacher“ wie Vietnam (46 %), Kambodscha (49 %) und die EU (20 %) verhängt. Der Markt reagierte heftig – allein am 3. April verloren die Börsen fast 6 Billionen Dollar an Marktkapitalisierung.
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