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Urabstimmung der Lufthansa-Piloten gestartet – Altersvorsorge im Zentrum des Tarifkonflikts

Alexas_Fotos (CC0), Pixabay
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Bei der Lufthansa spitzt sich der Tarifkonflikt mit den Piloten zu. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat heute ihre Mitglieder bei der Kernmarke Lufthansa sowie bei der Frachttochter Lufthansa Cargo zur Urabstimmung aufgerufen. Rund 4.800 Pilotinnen und Piloten sind aufgerufen zu entscheiden, ob sie bereit sind, im Zuge des Konflikts in den Streik zu treten.

Abstimmung bis Ende September

Die Abstimmung läuft voraussichtlich bis Ende September. Das Ergebnis dürfte darüber entscheiden, ob die Lufthansa-Flotte im Herbst von Arbeitsniederlegungen betroffen sein wird. Sollte eine Mehrheit der Piloten für Streikmaßnahmen stimmen, könnte es zu erheblichen Beeinträchtigungen im Passagier- und Frachtverkehr kommen.

Kernforderung: Stärkung der Altersvorsorge

Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung steht die betriebliche Altersvorsorge. Die Vereinigung Cockpit fordert für ihre Mitglieder eine langfristig abgesicherte und auskömmliche Regelung. Nach Einschätzung der Gewerkschaft habe die Lufthansa bislang keine ausreichenden Angebote vorgelegt.

„Wir brauchen eine Lösung, die unseren Kolleginnen und Kollegen auch im Ruhestand Sicherheit bietet“, betonte ein Sprecher der VC. Die Gewerkschaft verweist darauf, dass Piloten durch ihre spezifische Berufsbiografie, die mit einem frühen Karriereende verbunden ist, besonders auf eine stabile Altersvorsorge angewiesen seien.

Verhandlungen für gescheitert erklärt

Die Tarifkommission der VC hatte die laufenden Gespräche zuvor für gescheitert erklärt. Aus ihrer Sicht sei die Position der Lufthansa nicht ausreichend, um eine tragfähige Einigung zu erzielen. Damit wurde der Weg für die Urabstimmung frei, die nun den Druck auf den Konzern erhöhen soll.

Folgen für Fluggäste und Wirtschaft

Ein möglicher Streik hätte weitreichende Konsequenzen. Schon in der Vergangenheit führten Arbeitsniederlegungen der Piloten bei Lufthansa zu tausenden Flugausfällen und hohen Kosten. Besonders heikel wäre ein Streik im Frachtbereich, da hier Lieferketten empfindlich gestört werden könnten – ein Risiko, das auch die deutsche Exportwirtschaft zu spüren bekäme.

Nächste Schritte

Ob es tatsächlich zu einem Arbeitskampf kommt, hängt nun von der Entscheidung der Piloten ab. Erfahrungsgemäß setzt die VC eine hohe Zustimmung ihrer Mitglieder voraus, bevor sie einen Streik ausruft. Lufthansa selbst hat signalisiert, weiter gesprächsbereit zu sein, fordert aber Kompromissbereitschaft von der Gewerkschaft.

Damit bleibt offen, ob der Konflikt am Verhandlungstisch beigelegt werden kann – oder ob die Piloten der Lufthansa und Lufthansa Cargo im Herbst tatsächlich die Arbeit niederlegen.

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