Bei einem verheerenden Flugzeugabsturz in Louisville, Kentucky, kamen am 4. November mindestens 13 Menschen ums Leben, darunter die drei Crewmitglieder des UPS-Frachtfluges 2976. Die Ursache ist noch unklar, erste Hinweise deuten jedoch auf technische Probleme während des Starts hin.
Katastrophe beim Start – Flammen, Trümmer, Chaos
Das Frachtflugzeug vom Typ McDonnell Douglas MD-11 war mit rund 38.000 Gallonen Kerosin beladen und stürzte kurz nach dem Abheben ab – offenbar nachdem sich ein Triebwerk löste und Feuer ausbrach. Das Flugzeug zerschellte in einem Industriegebiet südlich des Flughafens und riss mehrere Gebäude mit sich.
Neun weitere Menschen kamen am Boden ums Leben, darunter auch ein Kind. Noch immer werden Personen vermisst. Die Bergung gestaltet sich schwierig, da das Gelände stark zerstört und mit Öl, Schutt und verkohltem Metall überzogen ist.
Gedenken an die Opfer
Bei einer Vigil in Louisville am 6. November gedachten Angehörige, Kolleg*innen und Politiker der Opfer. Viele trugen Schilder mit der Flugnummer 2976. Bürgermeister Craig Greenberg versprach den Betroffenen langfristige Unterstützung.
UPS bestätigte die Namen der getöteten Crewmitglieder:
-
Captain Richard Wartenberg (Independence, KY)
-
First Officer Lee Truitt (seit 2021 bei UPS, früher SkyWest)
-
International Relief Officer Captain Dana Diamond (Caldwell, TX)
Umweltschäden und Ölkatastrophe
Der Absturz löste auch eine Umweltkrise aus. Laut der US-Umweltschutzbehörde (EPA) befanden sich über 260.000 Gallonen Ölprodukte in Tanks nahe der Absturzstelle, viele davon liefen aus. Die Behörden arbeiten mit Hochdruck an der Säuberung und Eindämmung.
Die Wasserversorgung in der Region sei laut Stadtwerken derzeit nicht gefährdet, doch rund 50 Anwohner*innen werden individuell betreut.
Ermittlungen laufen – Technik im Fokus
Die NTSB (US-Transportsicherheitsbehörde) führt die Ermittlungen und hat die Black Boxes (Flugschreiber und Stimmenrekorder) sichergestellt – trotz starker Brandspuren. Eine erste Analyse zeigt: Die Maschine hatte während des Starts eine Geschwindigkeit von 211 Meilen pro Stunde und befand sich 475 Fuß über dem Boden, als das Unglück geschah.
Das Flugzeug war 34 Jahre alt und kurz zuvor in Texas gewartet worden, einschließlich Reparaturen an einem Flügeltank. Noch gibt es keine Hinweise auf einen direkten Zusammenhang, doch die Wartungshistorie wird untersucht.
„Man dachte, die Welt geht unter“ – Augenzeugen unter Schock
Augenzeugen berichteten von explosionsartigen Geräuschen, einer riesigen Feuerwalze und schwarzem Rauch, der sich über die Stadt legte. Ein Video zeigt, wie die Maschine brennend über den Boden schleift. Viele Anwohner*innen stehen noch immer unter Schock.
Ausblick
Die NTSB geht davon aus, dass die vollständige Untersuchung bis zu einem Jahr dauern könnte. Louisville trauert – und sucht gleichzeitig nach Antworten.
Kommentar hinterlassen