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Umfrage: Mehrheit der Amerikaner lehnt Trumps verschärfte Abschiebepolitik ab

reidy68 (CC0), Pixabay
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Eine aktuelle Umfrage des US-Senders CNN zeigt: Die Mehrheit der Amerikaner ist mit dem harten Kurs von Präsident Donald Trump bei Abschiebungen unzufrieden. 55 Prozent der Befragten sind der Meinung, Trump gehe bei der Ausweisung von Menschen ohne gültigen Aufenthaltsstatus „zu weit“ – ein deutlicher Anstieg um zehn Prozentpunkte seit Februar.

Besonders stark ist die Ablehnung bei Anhängern der Demokraten: Ganze 90 Prozent von ihnen verurteilen die Abschiebepolitik des Präsidenten. Selbst unter republikanisch gesinnten Wählern findet sich zunehmend Skepsis – wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau.

Kaum Rückhalt für Megaprojekte – Kritik an neuen Abschiebezentren

Auch zwei zentrale Vorhaben der Regierung stoßen auf Widerstand: 57 Prozent lehnen den Bau neuer Abschiebeanlagen für bis zu 100.000 Personen ab, 53 Prozent sind gegen die geplante Milliardenaufstockung des ICE-Budgets (der US-Einwanderungsbehörde). Trumps Versuch, das Geburtsortsprinzip („birthright citizenship“) per Dekret auszuhebeln, wird von 59 Prozent der Befragten abgelehnt – Gerichte prüfen derzeit, ob der Erlass verfassungsgemäß ist.

Abschiebung langjähriger, nicht vorbestrafter Einwohner? Mehrheit dagegen

Besonders kritisch sehen die Amerikaner die gezielte Festnahme von Menschen ohne Aufenthaltsstatus, die aber seit Jahren in den USA leben und keine Straftaten begangen haben. 59 Prozent sprechen sich dagegen aus – ein Muster, das sich laut CNN bei vielen Umfragen zum Thema zeigt: Je konkreter die Maßnahmen beschrieben werden, desto weniger Unterstützung finden sie.

Trumps Argument der „Sicherheit“ überzeugt nur begrenzt

46 Prozent glauben, Trumps Einwanderungspolitik habe das Land sicherer gemacht. 42 Prozent denken, die Regierung halte sich dabei an rechtliche Vorgaben. Beides bleibt damit seit Monaten relativ stabil – auch Trumps Zustimmungswerte zur Einwanderungspolitik insgesamt stagnieren bei rund 40 Prozent.

Strittige Maßnahmen gegen US-Bürger

Geteilte Meinungen gibt es bei Trumps Vorschlägen, auch gegen Menschen mit US-Staatsbürgerschaft vorzugehen:
– 37 Prozent befürworten die Idee, verurteilte Gewalttäter in ausländischen Gefängnissen unterzubringen;
– 43 Prozent unterstützen, ihnen nachträglich die Staatsbürgerschaft zu entziehen.
Dagegen sprechen sich 71 Prozent klar gegen Trumps Drohung aus, regierungskritische Personen (auch mit legalem Aufenthaltsstatus) auszuweisen.

Einwanderung wird auch für Demokraten zentrales Thema

20 Prozent der Befragten nennen Einwanderung inzwischen als eines der wichtigsten politischen Themen – gleich hinter der Wirtschaft. Auffällig: Während zu Jahresbeginn vor allem Republikaner die Einwanderungspolitik als Top-Thema nannten, holen nun auch die Demokraten stark auf – offenbar als Reaktion auf Trumps Eskalationskurs.

Proteste gegen Abschiebepolitik genießen Mehrheit

Die wachsende Unzufriedenheit spiegelt sich auch in der Haltung zu Protesten wider: 55 Prozent der Amerikaner halten Demonstrationen gegen die Abschiebepolitik für gerechtfertigt. Besonders hoch ist die Zustimmung bei jungen Erwachsenen, People of Color und demokratisch gesinnten Befragten.

Ein Einsatz der Nationalgarde zur Auflösung solcher Proteste wird hingegen mehrheitlich abgelehnt – selbst wenn ein Gouverneur dem widerspricht.

Die Umfrage wurde vom 10. bis 13. Juli 2025 unter 1.057 repräsentativ ausgewählten Erwachsenen durchgeführt. Die Fehlertoleranz liegt bei ±3,5 Prozentpunkten.

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