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Ukrainischer Botschafter warnt: USA „zerstören“ die Weltordnung

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Die Vereinigten Staaten gefährden die internationale Ordnung – so lautet die scharfe Warnung des ukrainischen Botschafters im Vereinigten Königreich, Valerii Saluschnyj. Seine bemerkenswert deutlichen Aussagen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Ukraine versucht, die Beziehungen zu den USA zu reparieren, nachdem das jüngste Treffen zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump im Weißen Haus in einem diplomatischen Fiasko endete.

„Die USA hinterfragen die westliche Einheit“

Saluschnyj, der im vergangenen Jahr als Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte entlassen wurde, bevor er seine diplomatische Rolle übernahm, äußerte sich besorgt über die Annäherung der Trump-Regierung an Russland. Er warnte davor, dass Washington versuche, die Sicherheitsverantwortung an Europa abzugeben, ohne sich selbst weiter zu engagieren.

„Es sind nicht nur Russland und seine Verbündeten, die die Weltordnung überdenken – die USA zerstören sie nun endgültig“, sagte Saluschnyj während einer Podiumsdiskussion im britischen Think Tank Chatham House.

Er kritisierte die Trump-Administration dafür, die Einheit des Westens in Frage zu stellen, indem sie direkte Gespräche mit Russland führe und dabei sowohl die Ukraine als auch Europa übergehe.

NATO in Gefahr?

Besonders alarmierend sei die mögliche Zukunft der NATO. „Wir können nicht ausschließen, dass die NATO in naher Zukunft aufhören könnte zu existieren“, so Saluschnyj. Er warnte davor, dass Russland als nächstes Europa ins Visier nehmen könnte, wenn die USA weiterhin auf einen Kompromiss mit dem Kreml hinarbeiteten.

Diese Äußerungen kommen in einer Zeit, in der europäische Staaten hektisch versuchen, ihre Verteidigungsfähigkeiten zu stärken. Trumps abrupte außenpolitische Kehrtwende hat unter den NATO-Partnern Zweifel daran geweckt, ob Europa im Falle eines russischen Angriffs noch auf amerikanische Unterstützung zählen kann.

Selenskyj bemüht sich um Schadensbegrenzung

Nach dem desaströsen Treffen zwischen Trump und Selenskyj in Washington setzte die US-Regierung nicht nur ihre Militärhilfe für die Ukraine aus, sondern stellte auch den geheimdienstlichen Informationsaustausch ein. Diese Maßnahmen verstärken in Kiew die Angst, dass die Trump-Administration eine Annäherung an Russland anstrebt.

Seitdem bemüht sich Selenskyj um Schadensbegrenzung. Er beschrieb das Treffen als „bedauerlich“ und räumte ein, dass es „nicht so gelaufen sei, wie es sollte“. Gleichzeitig signalisierte er Bereitschaft zu Verhandlungen über ein Ende des Krieges – ein möglicher Versuch, die Beziehungen zur Trump-Regierung zu stabilisieren.

Europäische Staaten rücken enger zusammen

Währenddessen versammeln sich die europäischen Staats- und Regierungschefs zu einem Dringlichkeitsgipfel in Brüssel. Ziel ist es, die Unterstützung für die Ukraine zu bekräftigen und sich aktiv in mögliche Friedensverhandlungen einzubringen.

Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass sich das geopolitische Kräfteverhältnis weiter verschiebt. Europa steht nun vor der Herausforderung, sich militärisch und politisch unabhängiger aufzustellen, während die USA unter Trump einen unvorhersehbaren Kurs in der Ukraine-Politik fahren.

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