Startseite Allgemeines Ukrainer fürchten faulen Waffenstillstand unter Trump
Allgemeines

Ukrainer fürchten faulen Waffenstillstand unter Trump

Alexandra_Koch (CC0), Pixabay
Teilen

Ein von Donald Trump vermittelter Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland sorgt für große Besorgnis in Kiew. Viele Ukrainer befürchten, dass ein solcher Deal voller Zugeständnisse und leeren Versprechungen sein wird – zum Vorteil Russlands.

Trumps Anruf bei Putin: Ein Schock für Kiew

Nach einem 90-minütigen Telefonat mit Wladimir Putin deutete Trump an, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Ukraine ihr besetztes Gebiet zurückerhält. Diese Aussage löste in der Ukraine Panik aus.

Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte entschieden:

„Wir werden keinen Friedensvertrag akzeptieren, der ohne uns ausgehandelt wurde.“

Für viele Ukrainer steht fest: Putin verhandelt nicht in gutem Glauben. Seit Jahren ignoriert Russland internationale Vereinbarungen – von der Annexion der Krim 2014 bis zum Bruch des Minsker Abkommens und dem großflächigen Angriff auf die Ukraine 2022.

Angst vor Gebietsverlusten

Momentan hält Russland fast 20 % der Ukraine besetzt – deutlich mehr als vor Beginn des Krieges. Falls Trump Putin nachgeben sollte, könnte die Ukraine dauerhaft die Regionen Cherson, Saporischschja und die Krim verlieren.

Ein fataler Präzedenzfall, warnt Volodymyr Sablyn, Kommandeur der 66. mechanisierten Brigade:

„Wenn Russland ungestraft Gebiete annektieren darf, könnte es bald andere Länder ins Visier nehmen.“

Unter russischer Besatzung: Repression und Menschenrechtsverletzungen

Die Lage in den besetzten Gebieten ist dramatisch:

  • 6 Millionen Ukrainer leben unter russischer Kontrolle.
  • Willkürliche Verhaftungen und Folter sind an der Tagesordnung.
  • Die Zwangsumsiedlung von Kindern nach Russland sorgt international für Empörung.

Ein Beispiel ist Iryna Danilovich, eine Menschenrechtsaktivistin aus der Krim. Sie wurde willkürlich verhaftet, gefoltert und in eine berüchtigte russische Strafkolonie deportiert.

Ein fragwürdiger „Frieden“?

Experten befürchten, dass ein Trump-vermittelter Deal Russland lediglich Zeit verschafft, um sich auf neue Angriffe vorzubereiten. Sollte die Ukraine gezwungen werden, Gebiete aufzugeben, könnte das langfristig zu noch mehr Krieg führen.

Die Botschaft aus Kiew ist klar: Frieden ja – aber nicht um jeden Preis.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

OB-Wahl in Leipzig: Thärichen – oder doch lieber Thärin?

Er will vielleicht, oder vielleicht auch nicht. Zumindest denkt er darüber nach...

Allgemeines

USA:Nachruf auf den Penny (1793–2025)

Leise fiel er, ein letztes Mal. Nicht aus einer Hosentasche auf den...

Allgemeines

Weiße Weihnachten versaut: Polizei mopst Italien 1,4 Tonnen Schnee

Die Träume mancher Italo-Bürger von „weißen Weihnachten“ wurden jäh zerstört – allerdings...

Allgemeines

Schlager für Bayer – und Schlager-Trauma für Leipzig: Wird aus Ole Werner bald „Oje Werner“?

Während Leverkusen in Leipzig ein Fußball-Feuerwerk zündete, zündete Werder Bremen in Augsburg…...