Die Zukunft der Ukraine steht auf dem Spiel: US-Präsident Donald Trump und Russlands Wladimir Putin treiben Friedensgespräche voran – doch Kiew scheint außen vor zu bleiben. Während Trump den Rückzug der USA aus Europas Sicherheitspolitik einläutet, wächst in Europa die Sorge vor einem „faulen Kompromiss“, der Moskau in die Hände spielt.
Trump spricht zuerst mit Putin – Kiew bleibt in der Warteschleife
Ein 90-minütiges Telefonat zwischen Trump und Putin sorgt für Unruhe in der Ukraine und bei den NATO-Verbündeten. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth machte am Mittwoch in Brüssel deutlich, dass die USA ihre Prioritäten verschieben: Statt Europas Sicherheit stehe nun der Fokus auf den eigenen Grenzen und dem geopolitischen Wettkampf mit China.
Trumps ehemaliger Sicherheitsberater John Bolton bezeichnete die Gespräche als „faktische Kapitulation“ vor Putin.
Europa fürchtet „schmutzigen Deal“ zwischen Trump und Putin
In der EU wächst die Sorge, dass Trump einen Deal mit Putin ohne Kiews Zustimmung einfädelt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte am Donnerstag, dass die Ukraine keinen von den USA und Russland diktierten Frieden akzeptieren werde. Er kritisierte, dass Trump erst Putin kontaktierte, bevor er Kiew anrief – ein klares Signal, wer für die USA aktuell Priorität hat.
Kaja Kallas, Chefin der EU-Außenpolitik, warnte vor einem „schnellen und unfairen“ Abkommen, das Europas Sicherheit gefährden könnte.
Trump setzt auf Wirtschaftsinteressen statt Werte
Laut Verteidigungsminister Hegseth sieht Trump die Beziehung zur Ukraine eher als Investition denn als Bündnis auf Basis gemeinsamer Werte. Experten vermuten, dass die riesigen Vorkommen seltener Erden in der Ukraine eine Rolle spielen. Die USA könnten sich wirtschaftliche Vorteile sichern – während Europa die Konsequenzen eines ungewissen Friedens tragen muss.
Ein möglicher Deal könnte so aussehen:
- Moskau bekommt die Kontrolle über Teile der Ukraine,
- Die Ukraine gibt ihre NATO-Ambitionen auf,
- Im Gegenzug gibt es wirtschaftliche Vorteile für die USA.
NATO-Verbündete im Schockzustand
In Brüssel streiten NATO-Staaten über die Zukunft der Allianz. Trumps Administration fordert, dass Europa mehr Verantwortung übernimmt – und 5 % des BIP für Verteidigung ausgibt. Viele europäische Staaten stehen dem skeptisch gegenüber, doch Trump macht klar: „Die USA werden nicht mehr die Sicherheitsgarantie für Europa sein.“
Die Frage, die nun offen bleibt: Ist dies der Beginn einer neuen Weltordnung – oder nur ein weiteres Chaos-Kapitel in Trumps Amtszeit?
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