US-Präsident Donald Trump hat erneut bewiesen, dass er die Kunst der subtilen Diplomatie mit der Präzision eines Presslufthammers beherrscht. Als Reaktion auf martialische Kommentare von Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew kündigte Trump gestern – selbstverständlich auf Truth Social – die Stationierung zweier nuklear betriebener U-Boote in „entsprechenden Regionen“ an. Wo genau? Natürlich streng geheim. Wahrscheinlich weiß es nicht mal die Navy.
Trump erklärte, die Maßnahme sei eine Vorsichtsreaktion auf „törichte und aufrührerische Äußerungen“ Medwedews. Und weil Trump ein großer Freund tiefer Einsichten ist, belehrte er die Welt noch mit dem Satz: „Worte sind sehr wichtig und können oft zu unbeabsichtigten Konsequenzen führen.“ Ein Satz, der – hätte ihn jemand anders gesagt – fast schon staatsmännisch klänge.
Nukleare Muskelspiele auf Social Media
Hintergrund der Eskalation ist ein bizarres Social-Media-Duell zwischen den beiden Polit-Veteranen. Trump hatte Russland mit neuen Strafzöllen gedroht, sollte es keine Waffenruhe mit der Ukraine eingehen. Medwedew, nie um eine Eskalation verlegen, konterte mit der apokalyptischen Andeutung des russischen Nuklearsystems „Tote Hand“ – einem halbautomatischen Raketentod auf Autopilot.
Trump wiederum griff tief ins Arsenal seiner strategischen Männlichkeitsrhetorik und entsandte U-Boote. Vermutlich zwei Modelle aus der Kategorie „Jetzt wird’s ernst, aber bitte medienwirksam“.
Medwedew schlägt zurück – verbal
Medwedew reagierte prompt – in bester Troll-Manier. Auf X erklärte er, jedes Ultimatum sei ein Schritt zum Krieg, und bezeichnete Trump süffisant als „Opa“. Ein Seitenhieb, der zugleich die nukleare Bedrohung relativieren und den Altersdurchschnitt westlicher Machtzentren kommentieren soll.
Ob der atomar bewaffnete Rentner nun tatsächlich Kurs auf Russland nimmt oder doch nur symbolisch die Weltmeere umkreist, bleibt offen. Sicher ist nur: Die Rückkehr des Kalten Krieges findet jetzt auf Twitter (pardon: X) und Truth Social statt – mit Likes statt Logik, mit Drohungen statt Diplomatie.
Fazit: Wenn zwei alternde Männer mit Rückspiegelblick und Zugriff auf Atomwaffen aufeinander losposten, bleibt der Weltgemeinschaft nur zu hoffen, dass wenigstens die Crew der U-Boote nüchtern bleibt.
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