In den USA sorgt der Fall der 30-jährigen Rumeysa Ozturk für internationale Schlagzeilen. Die Doktorandin der Tufts University wurde am Dienstagabend in Somerville (Massachusetts) von sechs zivil gekleideten, teils maskierten Beamten auf offener Straße festgenommen. Überwachungsvideos zeigen, wie sie von hinten gepackt, ihre Arme fixiert und ihr Handy beschlagnahmt wurde. Kurz darauf wurde sie in ein SUV gebracht – ohne direkte Erklärung oder Anklage.
Ozturk, eine türkische Staatsbürgerin mit gültigem Studentenvisum, wurde über Nacht durch mehrere Bundesstaaten gefahren und am nächsten Morgen rund 2.400 Kilometer entfernt in ein Abschiebezentrum in Louisiana gebracht – obwohl ein Gericht bereits Stunden zuvor untersagt hatte, sie ohne Vorankündigung aus Massachusetts zu bringen. Während des Transports erlitt sie einen Asthmaanfall, durfte weder mit einem Anwalt sprechen noch medizinische Hilfe einfordern.
Die US-Heimatschutzbehörde begründete das Vorgehen mit angeblicher Unterstützung für die palästinensische Hamas. Beweise oder konkrete Vorwürfe legte sie nicht vor. Ozturks Anwälte bestreiten die Vorwürfe und sprechen von einer politisch motivierten Festnahme – offenbar als Teil eines härteren Vorgehens der Trump-Regierung gegen propalästinensische Aktivistinnen und Aktivisten an US-Universitäten.
Nach ihrer Festnahme waren Ozturks Aufenthaltsort und Zustand für über 24 Stunden unbekannt – selbst die türkische Botschaft erhielt keine Auskunft. Erst am Mittwochabend konnten ihre Anwälte erstmals Kontakt aufnehmen. Ein Bundesgericht in Boston stoppte am Freitag die Abschiebung. Ihre Verteidiger fordern nun ihre Freilassung, eine Rückkehr nach Massachusetts und die Wiederherstellung ihres Studentenvisums.
Ozturk steht symbolisch für eine zunehmende Einschüchterungskampagne gegen internationale Studierende, die sich pro-palästinensisch äußern. Ihre Familie und Unterstützer betonen, dass sie ausschließlich ihr Recht auf Meinungsfreiheit ausgeübt habe. Hunderte protestierten am Mittwochabend auf dem Campus der Tufts University gegen das Vorgehen der Behörden. Die Universitätsleitung zeigte sich „zutiefst beunruhigt“.
Die erste Anhörung in ihrem Abschiebeverfahren ist für den 7. April angesetzt. Ozturk hatte nur noch zehn Monate bis zum Abschluss ihrer Promotion in Kinder- und Entwicklungspsychologie. Ihre Anwälte sprechen von einem “schockierenden, grausamen und verfassungswidrigen” Fall.
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