Nach einer Phase relativer Entspannung steht die Weltwirtschaft offenbar erneut vor einem massiven Sturm: US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, innerhalb einer Woche sämtliche Importe aus der Europäischen Union mit Zöllen von 50 % zu belegen. Damit kehrt der globale Handelskrieg mit voller Wucht zurück – und übertrifft sogar bisher befürchtete Worst-Case-Szenarien.
Diese Eskalation kommt just zu einem Zeitpunkt, an dem die internationale Diplomatie auf den kommenden G7-Gipfel in Kanada blickt. Statt wirtschaftlicher Stabilität droht nun erhebliche Volatilität auf den Märkten – und das bei ohnehin angespannter globaler Lage.
Der Hintergrund: Nachdem die USA zuletzt ihre aggressive Zollpolitik gegenüber China zurückgefahren hatten, hielten sich auch andere Länder, insbesondere traditionelle US-Verbündete, mit Gegenmaßnahmen zurück. Die Hoffnung war, nicht schlechter behandelt zu werden als Peking. Doch mit Trumps jüngstem Schritt hat sich diese Erwartung zerschlagen.
Ein Zollsatz von 20 % ab Juli galt noch als schlimmstes realistisches Szenario. Dass nun ein Satz von 50 % bereits nächste Woche Realität werden könnte, lässt viele in der EU fassungslos zurück. Trumps Finanzminister Scott Bessent räumte offen ein, die Maßnahme solle „Druck auf festgefahrene Verhandlungen ausüben“.
In Brüssel und Tokio hält man das Vorgehen der US-Regierung vielerorts für ein Bluff. Man verweist auf Trumps Rückzieher gegenüber China, als die Inflation in den USA zu stark stieg und die Märkte nervös reagierten. Viele hoffen, dass es auch diesmal nicht zur Eskalation kommt.
Doch der Spielraum für diplomische Lösungen wird enger. Die EU könnte ihre eigenen, derzeit pausierten Gegenzölle reaktivieren. Derweil beobachten andere Staaten – mit Ausnahme von China und dem Vereinigten Königreich – das Säbelrasseln mit wachsender Sorge.
Für Großbritannien, das Handelsabkommen mit beiden Seiten abgeschlossen hat, sind die direkten Auswirkungen zunächst geringer. Doch ein umfassender transatlantischer Handelskonflikt würde die Weltwirtschaft insgesamt schwer erschüttern – mit Risiken, denen sich auch London langfristig nicht entziehen könnte.
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