Es war einmal eine Zeit, in der Donald Trump seine Politik am Aktienmarkt ausrichtete. Schlechte Börsentage bedeuteten Korrekturen im Weißen Haus – ein Phänomen, das als „Trump Put“ bekannt wurde. Doch diese Zeiten sind vorbei. Der US-Präsident scheint nun bereit, kurzfristige wirtschaftliche Schmerzen in Kauf zu nehmen, um seine langfristige Vision durchzusetzen – was auch immer diese genau sein mag.
Handelskrieg mit Kanada eskaliert
Nachdem Kanadas Premier Doug Ford eine 25-prozentige Abgabe auf US-Stromexporte ankündigte und sogar drohte, den Stromfluss nach New York, Minnesota und Michigan zu kappen, schlug Trump mit voller Wucht zurück. Seine Antwort? Eine Verdopplung der Zölle auf kanadischen Stahl und Aluminium auf 50 Prozent.
Doch das ist nur der Anfang. Der Präsident hat bereits angedeutet, dass weitere Handelshürden für Europa in drei Wochen folgen könnten. Seine Strategie scheint klar: Wirtschaftliche Erpressung als diplomatisches Mittel.
USA auf Rezessionskurs?
Die US-Wirtschaft zeigt erste Anzeichen der Schwäche. Laut der Federal Reserve in Atlanta könnte das erste Quartal 2025 mit einem negativen Wachstum enden – das klassische Signal einer Rezession. Die Mischung aus chaotischer Handelspolitik und radikalen Einsparungen im Bundeshaushalt sorgt für Unsicherheit bei Unternehmen und Investoren.
Der private Sektor hat bereits auf Trumps „Zoll-Hopping“ reagiert. An einem Tag werden Zölle verhängt, am nächsten vielleicht doch wieder ausgesetzt. Das Ergebnis? Firmen wissen nicht, woran sie sind, und stellen Investitionen zurück.
„Die USA als 51. Bundesstaat Kanadas“
Besonders brisant: Trump soll laut Insidern gesagt haben, er wolle Kanadas Wirtschaft so stark unter Druck setzen, dass das Land letztlich wie ein „51. Bundesstaat der USA“ wirke. Das dürfte in Ottawa nicht gerade Begeisterungsstürme auslösen.
Fazit: Keine Entspannung in Sicht
Wer darauf gehofft hat, dass der Handelskrieg nur ein Bluff ist, dürfte enttäuscht werden. Trump hat nun klargemacht, dass er bereit ist, durch wirtschaftliche Turbulenzen zu gehen – und die Welt mit ihm.
Der 2. April wird zum entscheidenden Tag: Dann will Trump neue „reziproke Zölle“ ankündigen. Die Weltwirtschaft hält den Atem an – und kann sich wohl schon auf die nächste Eskalationsstufe einstellen.
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