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Trumps Sparidee: Nationalparks im Sonderangebot – jetzt auch zum Selberverwalten

LisetteBrodey (CC0), Pixabay
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Donald Trump hat wieder einmal einen ganz besonderen Haushaltsvorschlag in die politische Landschaft geworfen: 1,2 Milliarden Dollar weniger für den US National Park Service, was knapp 25 % Budgetkürzung bedeutet. Dazu kommt der Plan, gleich hunderte Schutzgebiete an die Bundesstaaten abzuschieben – ganz im Sinne seiner „Verschlankungspolitik“. Oder wie Trump es wohl nennen würde: „America’s National Parks – now in State Size!“

Der Vorschlag löste umgehend Empörung bei Umweltverbänden und Denkmalschutzorganisationen aus. Die National Parks Conservation Association sprach sogar von einem „Frontalangriff auf das Naturerbe Amerikas“. Präsidentin Theresa Pierno nannte den Vorschlag den „extremsten und zerstörerischsten Haushaltsentwurf für den Nationalparkdienst seit dessen Gründung vor über 100 Jahren“.

Was genau soll gestrichen werden?

Der Plan des Weißen Hauses sieht u.a. folgende Kürzungen vor:

  • 900 Mio. $ weniger für laufende Betriebskosten der Parks

  • 158 Mio. $ weniger für Denkmalschutz

  • 77 Mio. $ weniger für Fördermittel zur Erhaltung

  • 73 Mio. $ weniger für Bauprojekte in Nationalparks

Begründung? Viele der 433 Parkeinheiten seien ohnehin „lokal bedeutend“ und sollten deshalb gleich den Bundesstaaten übergeben werden. Problem nur: Die Bundesstaaten können sich das nicht leisten, was langfristig zu Schließungen oder Privatisierungen führen dürfte. Disney’s Yellowstone Adventure Resort, jemand?


„Ein Ausverkauf des Naturerbes“

Die betroffenen Schutzgebiete reichen vom gewaltigen Wrangell-St.-Elias-Nationalpark in Alaska (größer als ganz Sachsen) bis zum winzigen Thaddeus-Kosciuszko-Gedenkhaus in Philadelphia – ganze 80 Quadratmeter groß. Auch beeindruckende Küsten wie die Canaveral National Seashore in Florida oder Pictured Rocks am Michigansee könnten betroffen sein.

Aktivisten warnen: Was als föderale Effizienz verkauft wird, ist in Wahrheit eine radikale Schrumpfkur für das öffentliche Eigentum. Und sie kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Der Nationalparkdienst hat bereits über 10 % seines Personals verloren, Besucherzentren wurden geschlossen, Reservierungen gestrichen, Führungen abgesagt – jetzt folgt also der nächste Schlag.


Wenn Yellowstone zum Parkplatz wird

Der Thinktank Center for Western Priorities bringt es auf den Punkt: „Die Vision ist düster – für Natur, Geschichte und Zugang.“ Wenn Bundesstaaten nicht zahlen können, werden sie privatisieren – was langfristig bedeutet: Zugang gegen Eintritt, Natur gegen Profit.

Theresa Pierno formuliert es drastisch:

„Jeder Versuch, diese Orte abzugeben, ist ein Verrat – und die Amerikaner werden das nicht hinnehmen.“

Und was sagt Trump?

Er schweigt – zumindest zu den Details. Stattdessen schiebt er wie gewohnt dem politischen Gegner die Schuld zu: Die Biden-Regierung habe „Geld verschwendet“ und nun sei es Zeit für „fiskalische Disziplin“ – was in Trumps Sprachgebrauch offenbar bedeutet: weniger Ranger, mehr Golfplätze.

Fazit: Schützt die Parks, bevor sie zum Businesspark werden

Mit dem aktuellen Vorschlag wird nicht nur gespart – es wird geopfert: Natur, Geschichte, öffentlicher Zugang und Erbe. Was als Effizienzreform beginnt, könnte am Ende ein Rückbau der amerikanischen Identität sein.


Fun Fact zum Schluss:
Der Nationalparkdienst hat derzeit keinen bestätigten Direktor. In Trumps erster Amtszeit war das übrigens durchgehend so. Wer braucht auch eine Führung, wenn man gerade die Institution abschafft?

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