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Trumps Kampagne und die Herausforderung, weibliche Wähler zu erreichen

geralt (CC0), Pixabay
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Der bekannte Podcast „Call Her Daddy“ sorgte kürzlich für Schlagzeilen, als Moderatorin Alex Cooper ihre Millionen von meist weiblichen Zuhörerinnen über ein exklusives Interview mit Kamala Harris informierte und gleichzeitig enthüllte, dass sie auch den Republikaner Donald Trump eingeladen hatte. Sie stellte klar: „Falls auch er ein bedeutungsvolles Gespräch über Frauenrechte führen möchte, ist er jederzeit willkommen.“

Laut Quellen, die dem ehemaligen Präsidenten nahestehen, erhielt Trumps Team tatsächlich eine Einladung zur Teilnahme am Podcast, lehnte diese jedoch ab. Stattdessen fokussierte sich Trump auf Plattformen, die überwiegend von jungen Männern besucht werden, wie Podcasts und YouTube-Kanäle von rechtsgerichteten, männlich dominierten Influencern. Somit endet seine Kampagne ohne nennenswerte Versuche, gezielt weibliche Wählerinnen über populäre Formate wie Tagesfernsehshows oder Podcasts wie „Call Her Daddy“ zu erreichen.

Falls Trumps dritter Versuch, das Weiße Haus zu erobern, scheitert, wird sein Umgang mit weiblichen Wählern – die traditionell in größerer Anzahl als Männer wählen – voraussichtlich einer der meistdiskutierten Aspekte seiner Kampagne sein. Einige republikanische Strategen hatten zuvor gehofft, dass seine Popularität bei Männern die geringe Unterstützung bei Frauen ausgleichen würde. Doch die wachsende Kluft zwischen männlichen und weiblichen Wählern löst mittlerweile Besorgnis bei den Republikanern aus.

Diese Kluft zeigt sich nicht nur in Umfragen, sondern auch in der Wahlbeteiligung. In den sieben wichtigsten „Battleground States“ haben bisher 55% der Wählerinnen und 45% der Wähler ihre Stimmen abgegeben, wie Daten des demokratisch orientierten Analyseunternehmens Catalist zeigen. Dieser Unterschied von 10 Prozentpunkten – insgesamt fast 1,4 Millionen Stimmen – könnte für Trumps Kampagne zum Problem werden.

Trumps Versuche, Frauen anzusprechen, haben in der Vergangenheit gemischte Reaktionen hervorgerufen. Bei einem Wahlkampfauftritt in Green Bay, Wisconsin, widersetzte er sich dem Rat seiner Berater, sich nicht als „Beschützer der Frauen“ zu bezeichnen, da dies als bevormundend aufgefasst werden könnte. Trumps Worte „Ich werde die Frauen schützen, ob sie es wollen oder nicht“ sorgten prompt für Kritik aus Harris‘ Lager, das den Kommentar als Beweis für seine fehlende Sensibilität gegenüber Frauenrechten darstellte.

Während Harris verstärkt Frauenrechte und das Thema Abtreibung thematisiert, scheint Trump auf den Rückhalt von männlichen Wählern zu setzen. Allerdings könnte ihm diese einseitige Strategie letztlich schaden, da die wachsende Kluft zwischen männlichen und weiblichen Wählern weiter zunimmt. Ob sein Fokus auf maskulin dominierte Medien und der bewusste Verzicht auf Formate, die weibliche Zielgruppen ansprechen, sich letztlich auszahlt, wird sich erst nach der Wahl zeigen.

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