Donald Trump hat wieder zugeschlagen! Nein, diesmal nicht auf Social Media, sondern direkt auf den internationalen Handel. Der US-Präsident plant, im Laufe des Tages sogenannte „Gegenzölle“ zu verhängen – Details? Fehlanzeige. Überraschung? Ebenfalls nicht.
Nachdem Trump bereits Stahl- und Aluminiumimporte mit Strafzöllen belegt hat, scheint er nun Blut geleckt zu haben. Diesmal geht es offenbar um Autos, Halbleiter und Arzneimittel. Also alles, was die Weltwirtschaft so richtig in Wallung bringt – oder in die Krise stürzt.
Vergeltungszölle à la Trump: „Ihr wollt Zölle? Wir haben Zölle!“
Der Präsident will seine neuen Abgaben angeblich noch vor dem Besuch des indischen Premierministers Narendra Modi raushauen – als wäre er der Gastgeber eines Überraschungsdinners, bei dem die Hauptspeise „wirtschaftlicher Protektionismus“ heißt. Seine Logik: Wenn andere Länder Zölle auf US-Produkte erheben, dann schlägt Uncle Sam doppelt zurück!
Besonders pikant: Trump scheint es gar nicht zu gefallen, dass die EU zehn Prozent Zoll auf Autoimporte erhebt, während die USA vergleichsweise milde 2,5 Prozent verlangen. Eine Ungerechtigkeit sondergleichen – findet jedenfalls Trump. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat schon klargemacht: „Wer austeilt, muss auch einstecken können.“
Ein Gesetz aus der Mottenkiste: Willkommen zurück, Paragraf 338!
Aber Moment, Trump hat sich nicht einfach nur ein paar Extra-Zölle ausgedacht – nein, er hat ein fast 100 Jahre altes Gesetz ausgegraben! Paragraf 338 des Handelsgesetzes von 1930, ein wahres Relikt aus der Zeit der Weltwirtschaftskrise, könnte nun als geheime Wunderwaffe dienen.
Was steht drin? Kurz gesagt: Wenn ein anderes Land den US-Handel „diskriminiert“, kann Trump mit bis zu 50 Prozent Strafzoll antworten. Die letzte bekannte Erwähnung dieses Gesetzes stammt aus dem Jahr 1949, als es gegen „kommunistische Handelspolitik“ angedacht war – doch selbst damals kam es nie zur Anwendung.
Nun also Trump, der Wirtschaftshistoriker wider Willen, der diesen vergessenen Paragrafen als seinen neuesten Handelskrieg-Knüppel schwingen will. Muss man es verstehen? Nein. Wird es Europa gefallen? Sicherlich nicht.
Historische Parallelen: Lernen aus der Vergangenheit? Ach, wozu?
Der letzte große Zoll-Wahnsinn in den USA, basierend auf demselben Trade Act von 1930, führte zu einer weltweiten Eskalation der Handelskonflikte und trug maßgeblich zur Verschärfung der Weltwirtschaftskrise bei. Aber warum aus der Geschichte lernen, wenn man stattdessen einfach alte Fehler neu verpacken kann?
Während Wirtschaftsexperten weltweit die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, bleibt eine Frage offen: Wann genau platzt Trump der Kragen, wenn Länder wie Deutschland oder China mit Vergeltungszöllen antworten? Und wichtiger noch: Gibt es eigentlich einen Zoll auf politischen Wahnsinn?
Eins ist klar: Die Weltwirtschaft steht wieder einmal vor einem Trump’schen Abenteuer – mit ungewissem Ausgang.
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