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Trump verspottet Obamas Präsidentenbibliothek: „Ein Desaster“

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Bei einem Treffen mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney am 6. Mai nutzte Ex-Präsident Donald Trump die Gelegenheit, um über die Bauverzögerungen der Obama Presidential Library in Chicago zu spotten.

„Ich kenne mich mit Bauen aus – und ich baue pünktlich und im Budget“, sagte Trump im Oval Office. „Obama baut seine Bibliothek in Chicago, und es ist ein Desaster.“

Ein Prestigeprojekt mit Hindernissen

Die Obama Presidential Library, offiziell das Obama Presidential Center, ist ein ehrgeiziges Projekt auf einem 19 Hektar großen Gelände im South Side-Viertel von Chicago. Das Zentrum soll als Hommage an Obamas politisches Erbe dienen und die Gemeinschaft vor Ort stärken.

Ursprünglich mit Kosten von 350 Millionen Dollar veranschlagt, hat sich das Budget mittlerweile auf 830 Millionen Dollar mehr als verdoppelt. Der Bau, der ursprünglich 2021 eröffnet werden sollte, wird nun erst 2026 fertiggestellt sein. Trotz der Verzögerungen verteidigt die Obama Foundation das Projekt. Sprecherin Emily Bittner erklärte gegenüber USA TODAY:
„Jeder, der das Zentrum sieht, ist überwältigt von seiner Schönheit und dem Potenzial, ein Motor für die wirtschaftliche Entwicklung Chicagos zu werden.“

Warum das Projekt so umstritten ist

Trump kritisierte besonders die Fokussierung auf Diversität bei der Auftragsvergabe. Die Obama Foundation hat sich verpflichtet, etwa 35 % der Subunternehmen an Minderheitenbetriebe zu vergeben, 15 % an Unternehmen von Frauen und 9 % an lokale Betriebe aus der Region Chicago.

„Und Obama sagte etwas in der Art von: ‚Ich will nur DEI. Ich will nur woke Leute.‘ Nun, er hat woke Leute“, sagte Trump und spielte auf die Diversity-, Equity- und Inclusion-Strategie (DEI) an.

Rechtsstreitigkeiten und Verzögerungen

Das Projekt erlitt zudem einen Rückschlag, als eine schwarze Subunternehmerfirma eine Diskriminierungsklage gegen einen anderen Auftragnehmer einreichte. Die Obama Foundation selbst ist jedoch nicht Partei in diesem Fall und erklärte, dass die Klage keinen Einfluss auf den Zeitplan habe.

Obama kontert Trumps Kritik

Obamas Reaktion auf Trumps Äußerungen war bislang diplomatisch, doch in jüngster Zeit hat er die Politik von Trump 2.0 mehrfach kritisiert. Bei einer Rede im Hamilton College in New York verurteilte Obama Trumps Vorgehen gegen Universitäten und Anwaltskanzleien, die sich gegen die Abschaffung von Diversity-Programmen aussprachen.

„So ein Verhalten widerspricht dem grundlegenden Gesellschaftsvertrag, den wir als Amerikaner haben“, sagte Obama und forderte sein Publikum auf: „Stellen Sie sich vor, ich hätte das gemacht.“

Obama äußerte sich auch kritisch dazu, dass Trump die Associated Press von offiziellen Ereignissen ausgeschlossen hatte, weil die Agentur die Umbenennung des Golfs von Mexiko in ‚Golf von Amerika‘ nicht übernahm. „Stellen Sie sich vor, ich hätte Fox News die Akkreditierung entzogen“, sagte Obama.

Eine Rivalität mit Höhen und Tiefen

Obwohl Trump Obama oft als Gegner sieht, äußerte er sich zuletzt etwas versöhnlicher über seinen Vorgänger. Während des Wahlkampfs 2024 nannte er Obama einen „netten Gentleman“, den er „möge und respektiere“. Gleichzeitig scherzte er darüber, dass er es lieben würde, gegen Obama bei einer hypothetischen dritten Amtszeit anzutreten.

Die Spannungen zwischen den beiden ehemaligen Präsidenten zeigen sich immer wieder in öffentlichen Kommentaren. Trumps Spott über die Verzögerungen der Bibliothek ist das jüngste Kapitel einer langjährigen Rivalität, die weit über die Frage des Bibliotheksbaus hinausgeht.

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