Washington, Europa, Paralleluniversum – Breaking News, aber bitte mit extra Popcorn: Donald Trump, Amerikas selbsternannter Wirtschafts-Messias und Großmeister der spontanen Handelskriege, hat mal eben beschlossen, die 50%-Zölle auf EU-Importe nicht am 1. Juni einzuführen, sondern erst am 9. Juli. Warum? Na klar, weil Ursula von der Leyen angerufen hat. Ein echter diplomatischer Power-Call – irgendwo zwischen Verhandlungsangebot und höflichem Bittgesuch.
Trump postete wie gewohnt auf Truth Social – also dem Ort, wo Realität und Fanfiction aufeinanderprallen – dass die EU sich bitteschön zusammenreißen wolle, denn Gespräche würden nun „rapidly“ beginnen. Also so richtig schnell. Fast so schnell wie die Ladezeiten einer 90er-Jahre-Website.
Von der Leyen wiederum postete auf X (a.k.a. das ehemals bekannte Twitter), dass es ein „gutes Gespräch“ war. Süß. Fast wie ein Tinder-Date, nur mit Zöllen statt Rosen. Und natürlich wie immer die gleiche Leier: „Die EU und die USA haben die wichtigste Handelsbeziehung der Welt“. Klingt nach Beziehungsstatus: „Es ist kompliziert.“
Trump hingegen bleibt Trump. Laut ihm ist die EU „hauptsächlich gegründet worden, um die USA beim Handel auszunehmen“. Klar, logisch. Die EU wurde in den 50ern gegründet – Jahrzehnte bevor Trump überhaupt wusste, wie man „Tariff“ buchstabiert.
Würde der 50%-Zoll durchgezogen, wären satte 606 Milliarden Dollar an Importen betroffen – also alles von schicker Pharma über deutsche Autos bis hin zum guten alten französischen Wein. Kurzum: Wenn du bald einen BMW fährst oder Parfum trägst, solltest du es vielleicht eher wie einen Diamanten behandeln – selten, teuer, vom Zoll bedroht.
Ach ja, und falls du’s vergessen hast: Trump hatte ja am 3. April den „Liberation Day“ ausgerufen – quasi Weltwirtschafts-Tag der offenen Zolltüren. Seitdem taumeln die Börsen und der Rest der Welt fragt sich, ob das hier alles ernst gemeint ist oder doch nur ein Reality-TV-Spin-Off.
Aber immerhin: Mit dem UK hat er einen Deal gemacht. Toll! Ein Handelsabkommen mit einer post-Brexit-Insellandschaft, das ist ja fast wie ein Mietvertrag mit einem Haus, das gerade abbrennt.
Gespräche mit China laufen noch. Also „laufen“ im Sinne von: Es wird gebellt, gezwinkert und verhandelt, aber niemand weiß, was genau passiert.
Bleibt die spannende Frage:
Was kostet eigentlich ein iPhone, wenn Trump das alles durchzieht?
Antwort: Vielleicht 3.500 Dollar.
Aber hey, dann gibt’s wenigstens wieder Handys auf Raten wie in den 2000ern. Nostalgie ist schließlich auch ein Exportgut.
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