US-Präsident Donald Trump hat ein neues Friedensabkommen zwischen der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) und Ruanda vorgestellt. Das Abkommen soll den blutigen Konflikt im Osten des Kongos beenden und gleichzeitig den Weg für wirtschaftliche Investitionen aus den USA ebnen.
Bei einer Pressekonferenz am 27. Juni bezeichnete Trump das Abkommen als „großen Durchbruch“ und lobte seinen Außenminister Marco Rubio für dessen Rolle bei der Vermittlung. Zuvor unterzeichneten die Außenminister beider Länder, Thérèse Kayikwamba Wagner (DR Kongo) und Olivier Nduhungirehe (Ruanda), das Abkommen bei einer Zeremonie im US-Außenministerium.
Im Osten des Kongos tobt seit Jahren ein schwerer Konflikt, insbesondere durch die Rebellenbewegung M23, die laut UN von Ruanda unterstützt wird – ein Vorwurf, den Kigali jedoch zurückweist. Allein im Jahr 2025 wurden in der Region über 7.000 Menschen getötet und mehr als 450.000 vertrieben. Die Region ist reich an wertvollen Bodenschätzen wie Kobalt, Kupfer und Gold.
Das Friedensabkommen beinhaltet laut US-Außenministerium die Achtung der territorialen Integrität, ein Verbot von Feindseligkeiten, Entwaffnung, die Rückführung von Flüchtlingen und Vertriebenen sowie den Aufbau eines regionalen Wirtschaftsrahmens. Der Sprecher des Ministeriums betonte jedoch, dass der Erfolg des Abkommens von seiner Umsetzung vor Ort abhänge: „Frieden auf dem Papier muss auch in der Realität Bestand haben.“
Die Trump-Administration sieht das Abkommen als Modell für ihre weltweite Strategie zur Konfliktbewältigung: Wirtschaftliche Entwicklung durch internationale Investitionen soll langfristige Stabilität ermöglichen – ähnlich wie im Fall der Ukraine.
Massad Boulos, Schwiegervater von Tiffany Trump und Berater des Weißen Hauses für Afrika, verhandelt derzeit über ein Milliarden-Investment im Bereich kritischer Rohstoffe mit der kongolesischen Regierung. Besonders der Zugang zu Kobalt – einem zentralen Bestandteil für Akkus in E-Autos, Laptops und Smartphones – spielt dabei eine Schlüsselrolle.
Im Jahr 2023 stellte die DR Kongo mit über 18.000 Personen die größte Gruppe unter den in den USA aufgenommenen Flüchtlingen dar. Insgesamt sind mehr als sieben Millionen Menschen durch den andauernden Konflikt in der Region vertrieben worden.
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