Startseite Allgemeines Trump und Mamdani – ein Treffen, das plötzlich „großartig“ war (nachdem man sich monatelang gegenseitig angebrüllt hat)
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Trump und Mamdani – ein Treffen, das plötzlich „großartig“ war (nachdem man sich monatelang gegenseitig angebrüllt hat)

geralt (CC0), Pixabay
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Nach seinem ersten Gespräch im Weißen Haus mit dem zukünftigen New Yorker Bürgermeister Zohran Mamdani zeigte sich Präsident Donald Trump überraschend entzückt. Offensichtlich haben beide beschlossen, für ein paar Minuten so zu tun, als wären sie die besten Freunde seit dem Kindergarten.

„Ein großartiges Treffen, ein wirklich gutes, sehr produktives Treffen“, schwärmte Trump – also der Standardsatz für alles, was länger als fünf Minuten dauert. Er gratulierte Mamdani überschwänglich dafür, dass dieser „viele kluge Leute“ besiegt habe. Offenbar war Trump besonders beeindruckt, dass jemand ein Rennen gewinnt, ohne vorher eine Reality-Show moderiert zu haben.

Mamdani erklärte anschließend brav, dass hinter verschlossenen Türen natürlich die wichtigen Themen besprochen wurden – allen voran, dass New York zwar stinkreich ist, aber trotzdem jeder Fünfte zu pleite für ein 2,90-Dollar-Subway-Ticket. Ein Problem, das man vermutlich nicht im Oval Office löst, aber es klingt wenigstens nach „echter Politik“.

Aus „Kommunist!“ wird plötzlich „sehr guter Mann“

Interessanterweise nickte Trump dauerhaft zustimmend, was angesichts der jüngsten Vorgeschichte fast schon sportlich ist. Noch vor Kurzem hatte er Mamdani mehrmals als „Kommunisten“ bezeichnet und damit gedroht, New York das Geld abzudrehen – also der Stadt, in der er selbst geboren wurde. Familienbande und so.

Mamdani wiederum hatte Trump im Wahlkampf politisch zerlegt wie ein überreifes Möbelstück vom Flohmarkt. Aber im Weißen Haus herrschte plötzlich Frieden, Harmonie und vielleicht ein Hauch von Zwangshöflichkeit.

„Wir teilen ein gemeinsames Ziel“ – klar, welches genau?

Der neue Bürgermeister sagte anschließend diplomatisch, man habe die Positionen „sehr klar dargelegt“. Klingt nach: Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir uns nicht einig sind. Trotzdem lobte Mamdani, dass es nicht um die „zahlreichen Meinungsverschiedenheiten“ ging, sondern ums „gemeinsame Ziel, den New Yorkern zu dienen“. Also der politisch korrekte Satz, den man sagt, wenn man sich eigentlich gegenseitig anbrüllen möchte.

Die beste Szene:

Als Mamdani gefragt wurde, ob er Trump denn als Faschisten bezeichnen würde, wollte er gerade ansetzen, diplomatisch ausweichen und irgendwas Schönes über die Demokratie sagen – da fiel ihm Trump ins Wort:

„Das ist schon in Ordnung. Du kannst einfach ja sagen. Das ist einfacher, als es zu erklären.“

Damit war das Thema dann geklärt. Irgendwie.

 

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