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Trump und Albanese unterzeichnen Abkommen über seltene Erden – Signal an China

jorono (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump und Australiens Premierminister Anthony Albanese haben im Weißen Haus ein bedeutendes Abkommen über die Förderung und Verarbeitung von kritischen Mineralien und seltenen Erden unterzeichnet. Der Deal gilt als strategischer Schritt, um die Abhängigkeit westlicher Industrien von chinesischen Lieferketten zu verringern.

Nach Angaben beider Regierungen sollen die USA und Australien in den kommenden sechs Monaten rund eine Milliarde Dollar in entsprechende Projekte investieren. Ziel sei es, die Produktion seltener Erden und strategischer Metalle für Hightech-, Energie- und Rüstungsindustrien „unverzüglich“ auszubauen.

„Das Abkommen läuft jetzt auf vollen Touren – nur kleine Details müssen noch geklärt werden“, sagte Trump.
Albanese ergänzte, das Abkommen sei „ein Meilenstein der wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit zwischen Australien und den Vereinigten Staaten“.


Strategische Partnerschaft gegen Chinas Dominanz

Das Abkommen ist ein zentrales Element von Trumps außenwirtschaftlicher Strategie. Die USA wollen ihre Abhängigkeit von China bei der Versorgung mit wichtigen Rohstoffen deutlich reduzieren.
Australien wiederum besitzt große Vorkommen an seltenen Erden und gilt als verlässlicher Partner in der Region.

Trump erklärte, die Vereinbarung sei auch ein Signal der Stärke:

„China wird erkennen, dass wir gemeinsam wirtschaftlich und militärisch bestens aufgestellt sind.“

Gleichzeitig betonte er, dass das Aukus-Sicherheitsbündnis zwischen den USA, Australien und Großbritannien „eine starke Abschreckung gegenüber China“ darstelle – fügte aber hinzu:

„Ich glaube nicht, dass wir es brauchen werden. Wir werden uns mit China gut verstehen.“


Aukus-Bündnis „läuft auf vollen Touren“

Im Rahmen der Gespräche versicherte Trump, dass seine Regierung das unter seinem Vorgänger Joe Biden geschlossene Aukus-Abkommen weiterverfolgen werde. Das Bündnis sieht unter anderem die Lieferung von US-Atom-U-Booten an Australien vor und soll den freien und stabilen Zugang zum Indo-Pazifik sichern.

„Das Programm läuft auf vollen Touren. Es gibt nur noch kleine Klarstellungen“, sagte Trump.
Auch US-Marine-Minister John Phelan kündigte an, dass das Bündnis „weiterentwickelt und präzisiert“ werde, um die Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern zu verbessern.


Ein peinlicher Moment für Kevin Rudd

Während der offiziellen Unterzeichnung kam es zu einem diplomatischen Zwischenfall:
Als ein australischer Journalist fragte, ob Trumps Meinung über die Regierung in Canberra durch frühere Aussagen des australischen Botschafters in Washington beeinflusst worden sei, reagierte Trump ungewöhnlich direkt.

Der Botschafter – kein Geringerer als Australiens Ex-Premier Kevin Rudd – hatte Trump im Jahr 2020 auf X (ehemals Twitter) als „den zerstörerischsten Präsidenten in der Geschichte der USA“ bezeichnet.

Trump blickte Rudd an und sagte trocken:

„Ich mag Sie nicht – und das wird sich wohl auch nicht ändern.“


Einigkeit trotz Differenzen

Trotz der kleinen Verstimmung lobte Trump die australische Regierung ausdrücklich.

„Premierminister Albanese macht einen großartigen Job“, sagte der Präsident.
Albanese nahm das mit Humor:
„Das Zitat verwende ich dann wohl für meine Wahlwerbung 2028“, scherzte er.

Der Premier betonte, dass das neue Rohstoffabkommen mit Trumps „America First“-Agenda vereinbar sei und auch gemeinsame Projekte mit Japan umfasse.


Blick auf China und globale Krisen

Neben wirtschaftlichen Themen sprachen beide Staatschefs auch über die geopolitische Lage – insbesondere über die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten.
Trump sagte, er glaube zwar, dass die Ukraine „noch gewinnen könnte“, halte das aber für „unwahrscheinlich“. Zum Waffenstillstand zwischen Israel und Hamas erklärte er, dieser wäre ohne „gezielte Schläge gegen Irans Nuklearanlagen“ kaum möglich gewesen.

„Wenn Hamas sich nicht an die Vereinbarungen hält, werden wir handeln – aber keine US-Bodentruppen schicken“, betonte Trump.


Ein Schulterschluss mit Symbolkraft

Der Besuch von Albanese in Washington fand vor dem Hintergrund wachsender Spannungen im Südchinesischen Meer statt, nachdem Australien China vorgeworfen hatte, ein Patrouillenflugzeug durch ein riskantes Manöver gefährdet zu haben.

Beide Seiten erklärten, sie wollten künftig enger bei der Sicherung von Handelsrouten, beim Ausbau der Rüstungskooperation und bei der Erschließung strategischer Rohstoffe zusammenarbeiten.

Trump schloss die Pressekonferenz mit optimistischem Ton:

„Wir werden gemeinsam dafür sorgen, dass der freie Indopazifik wirklich frei bleibt.“

Albanese lud den Präsidenten anschließend zu einem Besuch in Australien ein – „vielleicht verbunden mit einem Golfturnier“.


Fazit

Das Treffen zwischen Trump und Albanese markiert einen neuen Höhepunkt der US-australischen Partnerschaft – wirtschaftlich, technologisch und militärisch.
Während das Rohstoffabkommen als direkter Gegenschritt zu Chinas Dominanz verstanden wird, setzt das Treffen auch ein politisches Signal: Die westlichen Demokratien wollen gemeinsam ihre Abhängigkeiten verringern – und zugleich ihre globalen Allianzen festigen.

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