Das US-Verteidigungsministerium hat Kampfjets, Luftbetankungsflugzeuge und den Flugzeugträger USS Nimitz in den Nahen Osten verlegt. Hintergrund ist die zunehmende Eskalation im Konflikt zwischen Israel und Iran. Die Maßnahmen dienen laut Pentagon ausschließlich der Verteidigung amerikanischer Truppen, von denen derzeit rund 40.000 in der Region stationiert sind.
Verteidigungsminister Pete Hegseth betonte, dass die USA „defensiv aufgestellt“ seien und sich nicht an Israels Luftangriffen auf iranisches Gebiet beteiligen. Dennoch wurde Iran gewarnt: Jeder Angriff auf US-Truppen werde „mit Nachdruck beantwortet“.
Neben der USS Nimitz, die in etwa einer Woche im Einsatzgebiet eintreffen soll, wurde bereits im April die USS Carl Vinson in die Region verlegt. Auch strategische Bomber wie B-52 und B-2 sind auf dem US-Stützpunkt Diego Garcia stationiert. Letztere sind mit sogenannten Bunkerbrechern ausgerüstet – Bomben, die tief liegende Ziele wie Irans Atomanlagen treffen könnten.
Als Reaktion auf die Lage wurden zudem 21 Tankflugzeuge aus den USA nach Europa verlegt, um dort die zuvor in den Nahen Osten verlegten Maschinen zu ersetzen. Das Pentagon wertet diese Bewegung auch als Signal an Teheran, dass die USA in der Region präsent und einsatzbereit sind.
Die Luftangriffe zwischen Israel und Iran gehen unterdessen weiter. Am 17. Juni befand sich der Krieg bereits am fünften Tag. Israelische Luftschläge haben laut US-Informationen die iranische Raketenabwehr und ballistische Fähigkeiten erheblich geschwächt. Iranische Raketen konnten teilweise das israelische Iron Dome-Verteidigungssystem durchdringen.
Nach Angaben iranischer Staatsmedien kamen über 220 Menschen ums Leben, über 1.200 wurden verletzt. Auch Israel meldet Todesopfer: Rund 24 Menschen seien bei Raketenangriffen ums Leben gekommen.
US-Präsident Donald Trump verließ wegen der Krise überstürzt den G7-Gipfel in Kanada. Auf seiner Plattform Truth Social forderte er die „sofortige Evakuierung Teherans“ und widersprach Gerüchten über Friedensverhandlungen: „Es geht um viel mehr als einen Waffenstillstand.“
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