Präsident Donald Trump hat auf seiner Plattform Truth Social ein manipuliertes KI-Video geteilt, das eine fingierte Verhaftung von Ex-Präsident Barack Obama zeigt. In dem Video, das ursprünglich auf TikTok von einem Nutzer mit dem Namen „neo8171“ gepostet wurde, sind mehrere demokratische Politiker zu sehen, die den Satz „Niemand steht über dem Gesetz“ sagen – ein Satz, der oft in Zusammenhang mit Trumps eigenen Strafverfahren verwendet wird.
Anschließend zeigt das Video eine KI-animierte Szene, in der FBI-Agenten Obama in Handschellen abführen. Begleitet wird die Szene von dem Song „YMCA“ und der Darstellung von Pepe the Frog, einem Internet-Mem, das 2016 von der Anti-Defamation League (ADL) aufgrund seiner Verwendung durch rechtsextreme Gruppen in die Datenbank für Hasssymbole aufgenommen wurde.
Ein Sprecher Obamas lehnte eine Stellungnahme ab.
#ArrestObama-Trend nach Gabbards Vorwürfen
Der Beitrag folgt auf Aussagen der ehemaligen Kongressabgeordneten und heutigen Direktorin der nationalen Geheimdienste, Tulsi Gabbard, die der Obama-Regierung vorwirft, im Nachgang der US-Wahl 2016 Geheimdiensterkenntnisse manipuliert zu haben, um Donald Trumps Wahlsieg zu delegitimieren.
Allerdings kam ein parteiübergreifender Bericht des US-Senats 2020 zu dem Schluss, dass Russland tatsächlich in die Wahl 2016 zugunsten Trumps eingegriffen hatte. Gabbards Aussagen bezeichnete der demokratische Abgeordnete Jim Himes am 20. Juli als „gefährliche Lüge“.
Trump teilte Auszüge aus Gabbards Interviews und nutzte sie, um erneut gegen die Obama-Administration zu wettern. Ein Sprecher Trumps erklärte in einer Mitteilung, die Trump-Regierung sei entschlossen, „Machtmissbrauch und Verschwörungen“ gegen den Ex-Präsidenten aufzudecken.
Pepe the Frog – vom Comic zur politischen Kontroverse
Pepe the Frog wurde ursprünglich 2005 vom Künstler Matt Furie erschaffen und hatte keinerlei rassistische Konnotationen. Im Laufe der Jahre wurde die Figur jedoch von Internetnutzern – insbesondere aus dem alt-right-Umfeld – in rassistische, antisemitische und politisch aufgeladene Kontexte gestellt.
Die Anti-Defamation League erklärte, dass nicht alle Darstellungen von Pepe the Frog Hasspropaganda seien, betonte aber die Notwendigkeit, den jeweiligen Kontext zu prüfen.
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