Das US-Heimatschutzministerium (DHS) hat am Dienstag eine neue Einwanderungsoffensive unter dem Namen „Operation Catahoula Crunch“ in New Orleans angekündigt. Ziel der Maßnahme sei laut Behördenangaben, „kriminelle illegale Ausländer zu erfassen, die dank Sanctuary-Politiken auf freiem Fuß sind“.
New Orleans ist die jüngste Stadt auf der Liste bundesweiter Razzien der Trump-Regierung, die bereits ähnliche Einsätze in Los Angeles, Chicago, Washington D.C. und zuletzt in Charlotte, North Carolina durchgeführt hat.
Fokus angeblich auf „gewalttätige Straftäter“
Tricia McLaughlin, stellvertretende DHS-Ministerin, erklärte, dass sich der Einsatz in New Orleans gezielt auf „gewalttätige Kriminelle“ konzentrieren werde. Präsident Donald Trump bekräftigte, dass nur „die Schlimmsten der Schlimmen“ betroffen seien.
Realität: Mehrheit ohne Vorstrafen
Erfahrungen aus vorherigen Einsätzen werfen jedoch Zweifel auf diese Darstellung. Laut einem vom US-Justizministerium in einem Gerichtsverfahren vorgelegten Dokument hatten nur 16 von über 600 festgenommenen Personen in Chicago einen kriminellen Hintergrund.
Politische Reaktionen
Louisianas republikanischer Gouverneur Jeff Landry unterstützt die Maßnahme ausdrücklich und bezeichnete New Orleans auf Fox News als „stadt mit hoher Kriminalität“. Dem entgegen steht New Orleans‘ designierte Bürgermeisterin Helena Moreno (Demokratin), die bereits vor Beginn der Operation Bedenken hinsichtlich rechtlicher Verstöße und möglicher Missbräuche äußerte.
Moreno sagte, sie befürchte eine Wiederholung der „bedenklichen Vorfälle“, die bei ähnlichen Einsätzen in anderen Städten dokumentiert wurden, insbesondere in Bezug auf mangelnden Rechtsschutz für Betroffene.
Diese Entwicklung ist Teil einer umfassenderen, aggressiven Einwanderungspolitik der Trump-Regierung in ihrer zweiten Amtszeit, die zunehmend auf Städte mit liberalen Migrationspolitiken zielt.
Der Ausgang der Operation in New Orleans bleibt abzuwarten. USA TODAY wird die Lage weiterverfolgen und diesen Bericht aktualisieren.
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