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Trump-Regierung drängt Bundesangestellte zum Wechsel in die Privatwirtschaft – doch der Jobmarkt ist angespannt

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Bundesangestellte in den USA stehen vor einer schwierigen Entscheidung: Bis zum 6. Februar 2025 müssen sie entscheiden, ob sie das Angebot der Trump-Regierung auf „aufgeschobene Kündigung“ annehmen. Dieses Paket ermöglicht es ihnen, den öffentlichen Dienst zu verlassen, während sie bis September weiterbezahlt werden.

Die Trump-Administration will die Bundesverwaltung verkleinern und ermutigt Angestellte, in die Privatwirtschaft zu wechseln. In einem offiziellen Statement des Office of Personnel Management (OPM) heißt es:
„Der Weg zu mehr amerikanischem Wohlstand liegt darin, Menschen aus weniger produktiven öffentlichen in produktivere private Jobs zu bringen.“

Doch Experten warnen: Ein Wechsel in den Privatsektor ist derzeit schwieriger als gedacht.

Angespannter Arbeitsmarkt: Wenig Neueinstellungen, längere Jobsuche

Laut Wirtschaftsexperten ist der Arbeitsmarkt aktuell stagnierend, und viele Branchen stellen nur zögerlich neue Mitarbeiter ein.

  • Weniger offene Stellen: Laut dem jüngsten Job Openings and Labor Turnover Survey (JOLTS) sind die Jobangebote im Dezember stärker gesunken als erwartet.
  • Längere Jobsuche: Arbeitssuchende brauchen derzeit durchschnittlich 10,4 Wochen, um eine neue Stelle zu finden – länger als noch 2022 oder 2023.
  • Steigende Langzeitarbeitslosigkeit: Der Anteil derjenigen, die länger als sechs Monate arbeitslos sind, wächst.

Welche Bundesangestellten haben gute Chancen?

Spezialisten wie Cybersecurity-Experten oder Personen mit Sicherheitsfreigaben könnten vergleichsweise schnell eine neue Stelle finden. Administrative Angestellte oder Beschäftigte mit allgemeinen Verwaltungsaufgaben hingegen dürften es schwerer haben, da die Nachfrage in diesem Bereich bereits jetzt hoch ist.

Ron Hetrick, Arbeitsmarktexperte bei Lightcast, erklärt:
„Es ist kein heißer Arbeitsmarkt für professionelle Rollen. Die Konkurrenz ist groß, und durch das Kündigungspaket wird die Zahl der Bewerber weiter steigen.“

Tausende nehmen das Angebot an – doch Gewerkschaften warnen

Laut Regierungsangaben haben bereits über 40.000 Bundesangestellte das Angebot angenommen. Wer ablehnt, riskiert jedoch, bei künftigen Entlassungswellen betroffen zu sein.

Gewerkschaften hingegen raten zur Vorsicht:

  • Die Rechtmäßigkeit des Angebots wird angezweifelt.
  • Die Regierung ist nur bis Mitte März finanziert, kann aber keine Gehälter bis September garantieren.
  • Mehrere Gewerkschaften, darunter die American Federation of Government Employees, haben daher eine Klage eingereicht, um das Programm zu stoppen.

Eine gerichtliche Anhörung zu dieser Klage ist für den 6. Februar um 13 Uhr angesetzt.

Weniger Homeoffice-Optionen als weiterer Druckfaktor

Viele Bundesangestellte, die gerne weiterhin remote arbeiten würden, könnten sich durch Trumps Anweisung zur Rückkehr ins Büro gezwungen sehen, das Angebot anzunehmen.

Doch auch hier gibt es eine Hürde: Remote-Jobs sind in der Privatwirtschaft rar und erhalten doppelt so viele Bewerbungen wie klassische Bürojobs.

Ältere Arbeitnehmer besonders betroffen

Fast 28 % der Bundesangestellten sind über 55 Jahre alt – mehr als im privaten Sektor (24 %). Für diese Gruppe ist es oft schwieriger, eine neue Stelle zu finden.

Julia Pollak, Chefökonomin von ZipRecruiter, rät:
„Bundesangestellte sollten die acht Monate bezahlten Übergangszeitraum nutzen, um sich gezielt auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten, Netzwerke auszubauen und ihre Fähigkeiten zu präsentieren.“

Fazit: Große Unsicherheit für Bundesangestellte

Das Angebot der Trump-Regierung bringt für Bundesangestellte Chancen, aber auch erhebliche Risiken mit sich. Während einige von den neuen Möglichkeiten profitieren könnten, könnte es für andere eine lange und schwierige Jobsuche bedeuten. Ob das Programm überhaupt rechtlich Bestand hat, wird sich erst noch vor Gericht entscheiden.

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