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Trump plant prunkvollen Ballsaal – Ostflügel des Weißen Hauses abgerissen

ahundt (CC0), Pixabay
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In Washington sorgt ein umstrittenes Bauprojekt für Aufsehen: Der Ostflügel des Weißen Hauses wurde vollständig abgerissen, um Platz für einen neuen, 90.000 Quadratfuß (rund 8.360 m²) großen Ballsaal zu schaffen. Das Bauvorhaben ist Teil einer Initiative von Ex-Präsident Donald Trump, der einen prunkvollen Ballsaal errichten lassen will – ein Projekt, das auf rund 300 Millionen US-Dollar geschätzt wird.

Kurz nach dem Abriss wurden alle sechs Mitglieder der U.S. Commission on Fine Arts entlassen. Diese unabhängige Kommission, 1910 vom Kongress gegründet, berät Präsidenten und Institutionen zu Fragen von Design und Ästhetik – unter anderem auch bei Bauprojekten wie diesem. Laut einem Regierungsvertreter plant das Trump-Lager nun die Ernennung neuer Mitglieder, die „besser mit den America-First-Prinzipien“ übereinstimmen.

Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten: Denkmalpfleger, Architekten und ehemalige politische Persönlichkeiten, darunter auch Hillary Clinton, äußerten sich besorgt. Die Präsidentin des National Trust for Historic Preservation, Carol Quillen, warnte davor, dass der riesige Neubau die architektonische Harmonie des Weißen Hauses zerstören könne. Immerhin sei das Weiße Haus selbst nur 55.000 Quadratfuß groß – der neue Saal wäre also deutlich größer als jeder andere Teil des Komplexes.

Quillen forderte zusammen mit anderen Organisationen eine sofortige Pause des Projekts, bis die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen durch die National Capital Planning Commission und die Fine Arts Commission abgeschlossen sind. Die Trump-nahe Verwaltung betonte jedoch, dass für den Abriss keine Genehmigung notwendig sei. Die Baupläne sollen „bald“ eingereicht werden.

Zusätzlich zum Ballsaal schlug Trump auch ein monumentales Triumphbogen-Projekt vor – inspiriert vom Pariser Arc de Triomphe. Der Bogen soll am Eingang von Washington D.C. stehen, gegenüber dem Lincoln Memorial.

Die Fine Arts Commission, die unter anderem auch über Münzdesigns und Denkmäler berät, besteht aus sieben Experten. Alle aktuellen Mitglieder wurden unter Präsident Joe Biden berufen – bis auf einen vakanten Sitz.

Ob und wie das Projekt realisiert wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Der geplante Prunkbau spaltet Meinungen – zwischen architektonischem Fortschritt und kulturellem Verlust.

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