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Trump Media vergibt große Aktienpakete an Direktoren

heblo (CC0), Pixabay
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Die Trump Media & Technology Group (TMTG), Eigentümer der Social-Media-Plattform Truth Social, hat in dieser Woche ihren Vorstandsmitgliedern Aktienpakete im Wert von insgesamt über 825.000 US-Dollar zugeteilt. Dies geschah, während einige dieser Vorstandsmitglieder für hohe Regierungsämter in der zweiten Trump-Administration nominiert sind.

Vergabe der Aktien und Reaktionen

Laut Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC erhielt jeder der sechs Vorstandsmitglieder fast 26.000 Aktien des Unternehmens. Zu den Begünstigten zählen Kash Patel, Linda McMahon, der ehemalige US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer, Eric Swider, Kyle Green und Donald Trump Jr.

Kash Patel, der als zukünftiger FBI-Direktor nominiert ist, erklärte jedoch, dass er die Aktien nicht annehme, um mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden. In einem Fragebogen an den Kongress sagte er:

„Auch wenn dies eine Vergütung für frühere Leistungen war, habe ich aus Vorsicht und zur Vermeidung jeglicher Interessenskonflikte entschieden, diese Vergütung nicht anzunehmen.“

Linda McMahon, ebenfalls Teil des Vorstands, wurde für das Amt der Bildungsministerin nominiert.

Mögliche Interessenkonflikte

Die Aktienvergabe wirft erneut Fragen über die engen Verbindungen zwischen Trumps Geschäftsimperium und seiner politischen Karriere auf. Kritiker argumentieren, dass Trumps Beteiligungen an verschiedenen Unternehmen, einschließlich Kryptowährungen und Medienfirmen, ihn in Interessenkonflikte bringen könnten.

Trump hat jedoch Schritte unternommen, um solchen Vorwürfen entgegenzuwirken. Im Dezember 2024 übertrug er seine Mehrheitsbeteiligung an Trump Media in einen widerruflichen Trust, dessen alleiniger Begünstigter sein ältester Sohn Donald Trump Jr. ist. Trump selbst hat somit kein Stimmrecht bei Unternehmensentscheidungen.

Während es nicht ungewöhnlich ist, dass Vorstandsmitglieder Aktien als Vergütung erhalten, könnte die enge Verbindung zwischen Trump Media und hochrangigen Regierungsbeamten Bedenken über mögliche Bevorzugung und wirtschaftliche Vorteile für Trumps Umfeld verstärken.

Details zur Aktienvergabe

Die Aktien wurden als Restricted Stock Units (RSUs) vergeben, wobei 25 % – etwa 6.500 Aktien pro Vorstandsmitglied – sofort verkauft werden könnten. Der Rest wird in vierteljährlichen Raten zwischen März 2025 und März 2027 freigegeben.

Diese Offenlegung fiel zeitlich mit einer hitzigen Anhörung von Kash Patel im Senat zusammen, in der er unter anderem für frühere Äußerungen zur Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 kritisiert wurde.

Trump Media expandiert in Finanzdienstleistungen

Neben der Aktienvergabe kündigte Trump Media diese Woche auch Pläne zur Expansion in den Finanzsektor an. Das Unternehmen plant die Einführung einer neuen Marke namens Truth.Fi, die in amerikanisches Wachstum, Produktion, Energie und die sogenannte Patriot Economy investieren soll. Zudem erwägt Trump Media Investitionen in Bitcoin und andere Kryptowährungen.

Fazit

Die Vergabe hoher Aktienpakete an Vorstandsmitglieder, die gleichzeitig für Schlüsselpositionen in der Trump-Regierung nominiert sind, wirft Fragen über mögliche Interessenkonflikte auf. Während Trump offiziell nicht mehr direkt über das Unternehmen entscheidet, bleiben die Verflechtungen zwischen seinem Geschäftsimperium und seiner politischen Macht ein umstrittenes Thema. Gleichzeitig deutet die Expansion in den Finanzsektor darauf hin, dass Trump Media seine wirtschaftlichen Aktivitäten weit über den Social-Media-Bereich hinaus ausbauen will.

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