Die neueste Episode im Drama rund um die US-amerikanischen Zölle auf Produkte aus Mexiko und Kanada könnte man fast als „Warten auf Godot“ bezeichnen – nur ohne den tiefsinnigen Philosophen, dafür mit mehr Tweets und einem Haufen Zölle.
Donald Trump, der selbsternannte „Handelsarchitekt“, verkündete am Donnerstag, dass die Zölle auf mexikanische Waren, die unter das USMCA-Abkommen fallen, für einen Monat verschoben werden. Ein Zugeständnis, das – man muss es zugeben – ebenso überraschend kommt wie ein plötzlicher Sonnenstrahl in einem ständigen Sturm von Handelskriegen. Die Verschiebung hat weltweit Wirtschaftsexperten und Geschäftsinhaber gleichermaßen in die Knie gezwungen – aber diesmal aus einer anderen Ursache als gewohnt: Überraschung!
„Wir müssen das durchziehen, weil es einfach… nun ja, erstaunlich ist“, kommentierte ein Geschäftsinhaber in Mexiko, als er erfuhr, dass er seine Zölle vorerst nicht zahlen muss. „Vielleicht ist es das Chaos, das den Markt am Leben hält.“
Aber das ist noch nicht alles. Trump gab auch bekannt, dass er höchstwahrscheinlich eine ähnliche Pause für kanadische Waren verkünden wird – aber, wie immer bei Trump, bleibt die Zukunft unklar. „Wir reden weiter, vielleicht ergibt sich etwas. Oder auch nicht. Aber hey, es gibt einen Regenbogen in Tacoma, warum also nicht noch einen Monat warten?“ sagte Handelsminister Howard Lutnick. Ein Canadian Government Official betonte, dass es nach wie vor „keine Klarheit“ über eine endgültige Vereinbarung gäbe, aber immerhin wird respektvoll verhandelt. Ach ja, Respekt, das neue Zauberwort im internationalen Handel.
Trump & Sheinbaum – Ein überraschend höflicher Tanz
Das politische Taifun im Hintergrund? Trump und Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum. „Die Gespräche waren sehr respektvoll“, erklärte Sheinbaum – als ob der Präsident der USA nicht als der Meister des Disrespect bekannt wäre. Aber nein, es war alles „sehr respektvoll“. Trump selbst schwärmte von der Zusammenarbeit: „Unsere Beziehung ist großartig! Wir haben bei allem zusammengearbeitet, von illegalen Einwanderern bis hin zu Fentanyl. Nur Respekt und harte Arbeit.“ Fast könnte man denken, die beiden hätten gerade ein gemeinsames Wellness-Wochenende in einem Spa verbracht, so viel Harmonie klingt hier an.
Kanada – Der ungespielte Thriller
In Kanada sieht die Sache schon etwas anders aus. Justin Trudeau, der in Trumps Augen in Sachen Zölle alles andere als ein Freund der Vernunft ist, hat das Ganze bereits als „Handelskrieg für die Zukunft“ deklariert. Und er ist nicht gerade begeistert von der Aussicht, dass die Zölle weiterhin auf der Liste der „Möglichen und wahrscheinlichen Katastrophen“ stehen. Aber hey, es gibt ja noch Hoffnung – oder auch nicht. „Es ist vielversprechend, aber die Zölle bleiben erstmal da“, sagte Trudeau in einer Pressekonferenz. Na ja, Optimismus ist ja auch eine Tugend.
Das große Finanzdrama
Und während dieser diplomatische Zirkus abläuft, fällt der Aktienmarkt – was, wenn man es genau betrachtet, mittlerweile fast zur Tagesordnung gehört, wenn Trump seine Zollerklärungen macht. Der Dow Jones verlor am Donnerstag 500 Punkte – ein weiterer Tag, an dem das große „Hoffentlich-Klappt-Das-Nur-Noch-Ein-Bisschen“ die Aktienmärkte erschüttert. Man fragt sich, ob der Handel in den USA nicht vielleicht nur eine riesige Comedy-Show ist, bei der niemand wirklich gewinnt – aber alle irgendwie trotzdem mitmachen.
Fazit – der Zölle-Soap-Opera
Zusammengefasst: Das Ganze bleibt ein Wechselbad der Gefühle. Zölle werden angekündigt, dann wieder verschoben, dann vielleicht wieder angekündigt. Mexiko bekommt eine Pause, Kanada sitzt auf der Reservebank und schaut zu. Am Ende geht es vor allem darum, wie lange dieser Zölle-Soap-Opera noch laufen wird, bis sich jemand mit einem ordentlichen „Happy End“ zu Wort meldet.
Und so wartet die Welt weiter: Auf Zölle, auf Deals, auf Drama. Aber vor allem – auf Trump. Denn wenn es etwas gibt, das man sicher sagen kann, dann ist es: In dieser Show ist wirklich alles möglich.
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