Die US-Regierung unter Donald Trump hat überraschend über 230.000 Seiten bislang geheimer Dokumente zur Ermordung von Bürgerrechtler Martin Luther King Jr. veröffentlicht – darunter auch brisante FBI-Überwachungsakten. Die Veröffentlichung erfolgte laut US-Justizministerium in Zusammenarbeit mit FBI, CIA und Nationalarchiv.
Der Inhalt? Vor allem interne FBI-Memos und CIA-Berichte über die Fahndung nach dem mutmaßlichen Einzeltäter James Earl Ray. Doch laut Historikern bringt der Dokumentenberg kaum Neues. „Nichts, was nicht seit 40 Jahren bekannt ist“, so Pulitzer-Preisträger David Garrow.
Kritik von Kings Kindern – Lob von Trumps Unterstützern
Die Reaktion aus der Familie King ist gespalten: Martin Luther King III und Bernice King reagierten betroffen. In einem Statement baten sie um „Empathie, Zurückhaltung und Respekt“ gegenüber der Privatsphäre ihrer Familie. Sie warfen der US-Regierung vor, die Dokumente zu nutzen, um Kings Vermächtnis zu untergraben. Die Akten seien ein Beweis für „eine invasive und zutiefst verstörende Überwachungskampagne“, die FBI-Direktor J. Edgar Hoover damals gegen ihren Vater führte.
Anders äußerte sich Alveda King, eine Nichte Kings und bekannte Unterstützerin Trumps. Sie begrüßte die Offenlegung: „Dies ist ein historischer Schritt zur Wahrheit.“
Ablenkungsmanöver vom Epstein-Debakel?
Bürgerrechtler Al Sharpton vermutet hinter der Veröffentlichung politisches Kalkül: „Ein verzweifelter Versuch, vom Skandal um die Epstein-Akten und dem schwindenden Vertrauen in Trump abzulenken.“ Der Zeitpunkt ist auffällig: Trump steht wegen mangelnder Transparenz in der Epstein-Causa massiv unter Druck. Die King-Akten kamen just zu dem Zeitpunkt, als der Druck auf den Präsidenten wuchs, die vollständige Epstein-Dokumentation freizugeben.
Trumps Transparenzoffensive – oder Symbolpolitik?
Trump hatte im Januar angekündigt, sämtliche Geheimakten zu den Morden an Martin Luther King Jr., John F. Kennedy und Robert F. Kennedy freizugeben. Die nun veröffentlichten MLK-Akten lagen laut US-Geheimdienst jahrzehntelang „staubend in Regierungsarchiven“.
„Die Amerikaner verdienen Antworten“, sagte US-Justizministerin Pamela Bondi. Nur: Ob sie in diesen Akten wirklich zu finden sind, bleibt fraglich.
Hintergrund: Der Mord an King
Martin Luther King Jr. wurde am 4. April 1968 in Memphis erschossen. James Earl Ray, ein Kleinkrimineller, bekannte sich schuldig, widerrief jedoch später – erfolglos. Bis heute halten sich Theorien über eine größere Verschwörung, auch gestützt durch ein Zivilgerichtsurteil von 1999, das King’s Familie beauftragte. Das Gericht kam zu dem Schluss: King sei Opfer einer Verschwörung gewesen – nicht nur eines Einzeltäters.
Die Aktenveröffentlichung mag historische Symbolkraft haben – echte Aufklärung über den Mord an einem der bedeutendsten Bürgerrechtler der Geschichte bleibt sie allerdings schuldig.
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