Es ist wieder soweit: Donald Trump, selbsternannter Meister des „Deals“, kündigt eine neue Runde Zollverhandlungen mit China an – diesmal in London, denn warum sollte man in Washington oder Peking sprechen, wenn es auch mitten in der Brexit-Melancholie geht?
Wie Trump auf seinem Lieblingskanal Truth Social verkündete, soll kommende Woche eine chinesische Delegation mit seinen Handelsstrategen Bessent, Lutnick und Greer zusammentreffen – allesamt klingende Namen für alle, die das Trump’sche Handelsuniversum im Kopf behalten können.
„Dieses Treffen dürfte sehr gut verlaufen“, schrieb Trump – vermutlich mit der gleichen Überzeugung, mit der er früher seine Immobilienprojekte, Wahlsiege und Weltfriedenserfolge angekündigt hat.
Verhandeln im Kreisverkehr
Ob es inhaltlich Fortschritte geben wird, bleibt offen – nach mehreren Jahren Zolleskalation, Strafmaßnahmen und dann doch wieder Teillösungen wirkt der transatlantisch-pazifische Zollkonflikt wie eine endlose Runde Monopoly, bei der niemand weiß, wem die Hotels gehören und ob der Würfel noch existiert.
Beobachter rechnen damit, dass auch diesmal am Ende vor allem große Worte, vage Absichtserklärungen und ein paar medienwirksame Fototermine bleiben. Aber wer weiß: Vielleicht wird ja auch ein neuer Golfplatz besprochen.
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