Donald Trump, bekannt für große Worte und noch größere Klagen, schickt sich mal wieder an, gegen die Medienwelt zu marschieren – diesmal mit einer Milliardenklage im Gepäck. Zielscheibe seines juristischen Zorns: die ehrwürdige BBC. Der Vorwurf? Schnitt-Verbrechen ersten Grades.
Die britische Rundfunkanstalt hatte in einer „Dokumentation“ – oder, wie Trumps Anwälte es nennen würden, einem filmischen Attentat – Ausschnitte seiner Reden so zusammenmontiert, dass der Eindruck entstand, er habe 2021 persönlich zum Sturm aufs Kapitol geblasen. Ein Schnitt hier, ein „Fight like hell“ da – und plötzlich sieht der ehemalige Präsident aus wie ein Anführer eines schlecht gelaunten Mobs in roten Baseballkappen.
BBC kapituliert – fast
BBC-Präsident Samir Shah schob unterdessen die weiße Fahne zwischen die Kameras und räumte kleinlaut ein: Ja, da sei „eine Fehleinschätzung“ passiert. Man habe die Trump-Reden wohl etwas zu leidenschaftlich geschnitten. Eine formelle Entschuldigung an Trump folgte – was in etwa so häufig vorkommt wie britischer Sonnenschein im November.
Die Reue kam jedoch zu spät: Der Imageschaden war da – nicht nur für Trump, sondern vor allem für die BBC selbst. Die Konsequenzen? Schockierend. Generaldirektor Tim Davie und Nachrichtenchefin Deborah Turness warfen das Handtuch. Ob freiwillig oder mit sanftem BBC-Druck, bleibt – wie so vieles – ungesagt.
Trump klagt – wie immer
Trumps Anwälte fordern nun eine astronomische Summe: über eine Milliarde Dollar für Rufschädigung. Man kennt das Spiel. Wenn Trump ein Mikrofon sieht, gibt’s eine Rede. Wenn er sich falsch dargestellt fühlt – eine Klage. Und wenn die BBC sich entschuldigt? Dann reicht das natürlich nicht.
Wird er gewinnen? Wahrscheinlich nicht. Wird er Aufmerksamkeit bekommen? Garantiert. Wird Fox News das Ganze mit patriotischen Fanfaren begleiten? Aber sicher doch.
Willkommen in der Welt von Trump vs. Medien – Staffel 47.
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