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Trump fordert erneut hartes Durchgreifen in Chicago nach tödlicher Schießerei

PuppypawsAZ (CC0), Pixabay
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Nach einer Schießerei in der Innenstadt von Chicago, bei der ein 14-jähriger Junge getötet und acht weitere Jugendliche verletzt wurden, hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump erneut ein härteres Eingreifen des Bundes in der Stadt gefordert.

In einem Beitrag auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social vom 22. November sprach Trump von „massiver Kriminalität und Unruhen“ in der Metropole und warf dem Gouverneur von Illinois, JB Pritzker, sowie Chicagos Bürgermeister Brandon Johnson vor, „die Hilfe der Bundesregierung abzulehnen“. Er behauptete zudem: „Die Menschen rufen: HOLT TRUMP!“

Die Schießerei ereignete sich am Abend des 21. November in unmittelbarer Nähe des Millennium Parks, wo kurz zuvor Tausende zur offiziellen Weihnachtsbaum-Zeremonie und einem Feuerwerk versammelt waren. Laut Polizei geriet eine große Gruppe Jugendlicher bei einer sogenannten „Teen Takeover“-Aktion aneinander. Die Hintergründe sind noch unklar.

Vor Ort fanden Einsatzkräfte sieben Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren mit Schussverletzungen. Wenig später wurden zwei weitere verletzte Teenager in der Nähe entdeckt. Einer von ihnen, der 14-jährige Armani Floyd, erlag seinen Verletzungen. Bürgermeister Johnson sprach von einem „emotionalen Schleudertrauma“ für die Stadt und erklärte, die Sicherheitsmaßnahmen – rund 700 zusätzliche Polizisten und Interventionskräfte waren im Einsatz – hätten nicht ausgereicht.

„Unsere Jugendlichen müssen verstehen, dass sie nicht an nicht genehmigten Veranstaltungen teilnehmen sollten, die über soziale Medien verbreitet werden“, sagte Johnson. Die Stadt stehe vor einer langen Aufgabe, sichere Räume für junge Menschen zu schaffen.

Operation „Midway Blitz“ und Kritik an Einsatzkräften

Trumps Äußerungen erfolgen kurz nach dem Abzug von Nationalgardisten aus Chicago und Portland, die im Rahmen seiner sogenannten Operation „Midway Blitz“ entsandt worden waren. Die Mission war Teil seines Vorgehens gegen illegale Einwanderung und Kriminalität in demokratisch regierten Städten.

Während der Einsätze kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Medienberichten zufolge wurden Tränengas und Pfefferkugeln eingesetzt, auch Journalisten und Polizisten wurden verletzt. In einem besonders umstrittenen Vorfall durchsuchten Bundesbeamte ein Wohngebäude bei Nacht, wobei 37 Migranten festgenommen wurden. Zwei von ihnen sollen mutmaßlich Mitglieder der venezolanischen Bande Tren de Aragua sein – Beweise dafür wurden bislang nicht vorgelegt.

Ein US-Richter kritisierte die Zustände in einer Einrichtung zur Abschiebungshaft nahe Chicago als „verfassungswidrig“. Häftlinge berichteten unter anderem von überlaufenden Toiletten und unhygienischen Bedingungen.

Nach Angaben des Heimatschutzministeriums wurden im Rahmen der Operation bisher über 1.500 Menschen festgenommen.

 

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