Donald Trump hat mal wieder aufgeräumt – diesmal traf es Rohit Chopra, den Chef der Consumer Financial Protection Bureau (CFPB), also der Behörde, die Verbraucher vor den Exzessen großer Banken schützen soll. Und warum? Nun ja, weil er genau das getan hat.
Chopra wurde am Samstagmorgen per E-Mail aus dem Weißen Haus gefeuert – sehr effizient, ganz im Stil eines modernen CEOs. Ein persönliches Gespräch? Eine Würdigung seiner Arbeit? Ach was, das wäre ja unnötiger Verwaltungsaufwand.
Chopra nahm es mit Fassung und verabschiedete sich mit einem höflichen Post auf X (ehemals Twitter). „Ich weiß, dass das CFPB bereit ist, mit dem nächsten Direktor zusammenzuarbeiten und weiterhin großartige Arbeit zu leisten.“ Klingt fast so, als hätte er vergessen, dass der nächste Direktor vermutlich eher ein Lobbyist aus der Finanzbranche als ein Verbraucherschützer sein wird.
Wer jubelt über Chopras Abgang? JPMorgan Chase, Bank of America, Capital One und all die anderen Banken, die Chopra mit Regulierungen geärgert hatte. Besonders seine Idee, überhöhte Überziehungs- und Kreditkarten-Gebühren zu begrenzen, war für die Branche ein absoluter Albtraum.
✔ Chopra wollte Kreditkarten-Spätgebühren auf 8 Dollar deckeln – doch ein Richter hat das bereits einkassiert.
✔ Sein Plan, Überziehungsgebühren auf 5 Dollar zu begrenzen (statt der üblichen 35 Dollar), wurde zwar beschlossen, wird aber wohl ebenfalls vor Gericht landen.
Zum Glück haben die Banken in Trump ja einen treuen Verbündeten. Der neue CFPB-Direktor wird sich sicherlich darum kümmern, dass Verbraucherschutz endlich wieder als das verstanden wird, was er in Washington oft ist: Ein Hindernis für Gewinnmaximierung.
Ganz einfach: Dank eines Urteils des Obersten Gerichtshofs aus dem Jahr 2020. Früher waren CFPB-Direktoren für fünf Jahre unabhängig – aber das war natürlich viel zu demokratisch. Jetzt kann der Präsident sie jederzeit feuern, wenn sie nicht ins Konzept passen. Praktisch, oder?
Mit Chopras Rauswurf sendet Trump ein klares Signal: Regulierungen, die Banken ärgern, sind unerwünscht. Und die Verbraucher? Tja, die dürfen sich schon mal darauf einstellen, dass ihre Konto- und Kreditkartengebühren bald wieder in die Höhe schießen.
Aber hey – die Märkte reagieren positiv, und darauf kommt es doch an!
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