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Trump feuert oberste Militärführung – ein beispielloser Kahlschlag

PuppypawsAZ (CC0), Pixabay
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In einer beispiellosen Säuberungsaktion hat US-Präsident Donald Trump am Freitagabend den obersten General der USA, Chairman of the Joint Chiefs of Staff Charles Q. Brown, gefeuert. Kurz darauf entließ Verteidigungsminister Pete Hegseth auch die Chefin der US Navy, Admiral Lisa Franchetti, sowie den Vizechef der Air Force, General James Slife.

Politische Säuberung oder militärische Neuausrichtung?

Die Entlassungen waren seit Wochen erwartet worden, aber dass Trump den angesehenen General Charles Q. Brown so abrupt durch den pensionierten Air Force General John Dan „Razin“ Caine ersetzt, ist hochgradig ungewöhnlich. Caine ist kein Vier-Sterne-General, was eigentlich Voraussetzung für das Amt ist – aber Trump ließ sich das Gesetz einfach umgehen.

Kurz nach der Ankündigung ließ Verteidigungsminister Pete Hegseth die Bombe platzen: Er feuerte Admiral Lisa Franchetti, die erste Frau an der Spitze der Navy. Ein Zufall? Wohl kaum. In seinem Buch hatte Hegseth sie bereits als „DEI-Hire“ (eine Einstellung im Rahmen von Diversität und Inklusion) verspottet und nun scheint er dieser Linie treu zu bleiben.

Hegseth kündigte zudem an, die obersten Militärjuristen (JAGs) von Armee, Marine und Luftwaffe ersetzen zu wollen – ein weiterer radikaler Schritt, der das Militärrechtssystem verändern könnte.

Die politische Dimension: Der Feldzug gegen „woke“ Generäle

Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit über angeblich „woke“ Generäle geschimpft. Brown, der zweite Schwarze General auf diesem Posten, wurde immer wieder zum Ziel rechter Kritik.

Auch die oberste Marinechefin Lisa Franchetti passte offenbar nicht ins Bild. Die Trump-Regierung hat sämtliche Diversitäts- und Inklusionsprogramme aus der Regierung und dem Militär gestrichen – jetzt scheint sie auch gezielt Führungspersonal zu entlassen, das für diese Werte steht.

Mit dieser Säuberung will Trump das Militär offenbar auf eine kompromisslose Linie trimmen – ohne Rücksicht auf Diversität oder bestehende Strukturen.

Sind die Militärjuristen (JAGs) als nächstes dran?

Hegseth hatte bereits in seinem Buch über die JAG-Offiziere (die obersten Militärjuristen) gelästert und sie als „Jagoffs“ bezeichnet. Nun fordert er deren Ablösung.

Experten wie der ehemalige Oberstaatsanwalt der Air Force, Don Christensen, sind alarmiert:

🛑 „Das ist extrem besorgniserregend!“
🛑 „Die JAGs sind das moralische Gewissen des Militärs.“
🛑 „Das sieht so aus, als wolle die Regierung mehr linientreue Leute installieren.“

Schon in seiner ersten Amtszeit mischte sich Trump mehrfach in die Militärjustiz ein, begnadigte Soldaten mit Kriegsverbrechen und überging die militärische Führung.

Kann Trump das überhaupt machen?

Ja – aber nur unter einer Sonderregelung. Normalerweise müssen die obersten Generäle aus den bestehenden Vier-Sterne-Kommandanten ernannt werden. Doch das Gesetz erlaubt eine Ausnahme, wenn es „im nationalen Interesse“ liegt.

Trump nutzt dieses Schlupfloch, um einen pensionierten General ohne die übliche Qualifikation einzusetzen. Kritiker sehen darin eine gezielte Machtdemonstration.

Was bedeutet das für das US-Militär?

Die Auswirkungen sind gravierend:

🔴 Führungskräfte mit jahrelanger Erfahrung werden durch Gefolgsleute ersetzt.
🔴 Militärische Diversität und Inklusion werden aktiv zurückgedrängt.
🔴 Die militärische Justiz könnte politisiert werden.

Ein pensionierter Vier-Sterne-General bezeichnete die Aktion als „tragisch für unser Land“ und eine „rein politische Entscheidung“.

Mit diesen Entlassungen zeigt Trump, dass er das Militär radikal umbauen will – mit loyalen Anhängern an der Spitze. Wohin das führt, bleibt abzuwarten.

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