Während viele Menschen Weihnachten im Kreis der Familie verbringen, nutzte US-Präsident Donald Trump die Feiertage für einen wahren Feuerwerksreigen auf seinen Social-Media-Kanälen. Zwischen Mitternacht und dem frühen Morgen des 25. Dezembers veröffentlichte Trump auf Truth Social und X (ehemals Twitter) dutzende Beiträge – voll mit politischer Abrechnung, Selbstlob und Seitenhieben auf Gegner.
„Frohe Weihnachten an alle – auch an den radikalen linken Abschaum, der alles tut, um unser Land zu zerstören, aber kläglich scheitert“, schrieb Trump in einem der ersten Posts.
Weihnachtsgrüße – mit politischer Würze
Trump ließ kaum ein Thema aus: Von Betrugsvorwürfen gegen somalische Migranten in Minnesota über die Wahlen in Georgia bis hin zu bekannten Kontrahenten wie James Comey, Letitia James oder Adam Schiff. Alle wurden – wie schon in früheren Jahren – mit Vorwürfen oder Forderungen nach Strafverfolgung bedacht.
Auch der Rückblick auf seine juristische Vergangenheit fehlte nicht. Trump erinnerte an das aufgehobene Urteil im Zivilprozess gegen ihn in New York und griff erneut die demokratische Staatsanwältin Fani Willis an, die ihn wegen angeblicher Wahlbeeinflussung in Georgia angeklagt hatte – ein Verfahren, das mittlerweile eingestellt wurde.
Weihnachtsessen mit politischer Botschaft
Während eines festlichen Abendessens in seinem Club Mar-a-Lago in Florida hielt Trump auch Weihnachtsanrufe im Rahmen der NORAD-Santa-Aktion ab – doch auch hier ließ er es sich nicht nehmen, politische Botschaften zu verbreiten. So sagte er zu einem Kind, Kohle sei „sauber und schön“ – ein offensichtlicher Seitenhieb auf die Klimapolitik seiner Gegner.
Unterstützung aus Russland
Für Aufmerksamkeit sorgte auch ein Weihnachtsgruß von Russlands Präsident Wladimir Putin. Laut Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gratulierte Putin Trump zum Fest und wünschte ihm besinnliche Feiertage – ein bemerkenswerter diplomatischer Gruß inmitten globalpolitischer Spannungen.
Forderung nach radikalen Änderungen
In mehreren Beiträgen forderte Trump einmal mehr das Ende des Filibusters im US-Senat, also jener Regel, die bestimmte Gesetzesinitiativen ohne 60 Stimmen blockieren kann. Er repostete dazu Aussagen von Senator Mike Lee, der das Verfahren als „Zombie-Filibuster“ bezeichnete. Auch Komikerin Roseanne Barr durfte mit einem Beitrag gegen Briefwahl in Trumps digitalem Weihnachtsreigen nicht fehlen.
Wirtschaftlich optimistisch
Zwischen all den Angriffen feierte Trump auch eigene Erfolge. Er hob die niedrige Kriminalitätsrate hervor und lobte das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal 2025 – das bei 4,3 % lag – als Beweis für die Stärke seiner Politik.
Fazit
Trumps Weihnachtsbotschaft war alles andere als besinnlich – sie war eine Mischung aus Selbstinszenierung, Polemik und politischer Mobilisierung. Während der amtierende Präsident seine Gegner öffentlich attackiert, stärkt er gleichzeitig seine Basis, indem er sich als unermüdlicher Kämpfer gegen das Establishment präsentiert – sogar unter dem Weihnachtsbaum.
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