Andrew Giuliani, Sohn von Rudy Giuliani und langjähriger Vertrauter von Ex-Präsident Donald Trump, wurde zum Exekutivdirektor der Taskforce für die FIFA-Weltmeisterschaft 2026 ernannt. Dies gab Trump am 6. Mai während eines Treffens im Weißen Haus mit dem FIFA-Präsidenten Gianni Infantino bekannt.
Sportliche Qualifikationen und politische Verbindungen
„Ich kenne ihn schon lange. Er ist ein hochkompetitiver Golfer – wirklich gut – und auch ein äußerst ehrgeiziger Mensch“, sagte Trump über Giuliani. Andrew Giuliani, der während Trumps erster Amtszeit als Berater im Weißen Haus tätig war, kandidierte 2022 erfolglos für das Amt des Gouverneurs von New York.
Sein Vater, der ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani, ist seit Jahren ein enger Trump-Verbündeter und wurde kürzlich in Georgia und Arizona angeklagt, weil er versucht haben soll, die Wahlergebnisse von 2020 zu kippen. Er plädiert auf nicht schuldig.
Die Taskforce: Planung der Mega-Events
Die Taskforce zur Fußball-WM 2026, die Trump per Exekutivorder am 7. März ins Leben gerufen hat, wird von Trump selbst geleitet. Vizepräsident JD Vance fungiert als stellvertretender Vorsitzender. Weitere Mitglieder stammen aus Trumps Kabinett. Ziel der Taskforce ist es, die Planung, Organisation und Durchführung der Veranstaltungen rund um die Fußball-WM 2026 sowie die FIFA-Klub-WM 2025 zu koordinieren.
Die WM 2026 wird 48 Nationalteams umfassen, mit 104 Spielen, von denen 78 in 11 Städten in den USA ausgetragen werden. Weitere Spiele finden in Kanada und Mexiko statt. „Einhundertvier Spiele, Herr Präsident. Einhundertvier Super Bowls in einem Monat“, sagte FIFA-Präsident Infantino zu Trump. „Wir erwarten 6 Milliarden Zuschauer weltweit, allein das Finale könnte bis zu 3 Milliarden Menschen erreichen.“
Die USA als Gastgeberland
Die USA waren zuletzt 1994 Gastgeber einer Fußball-WM. Die kommende WM wird die größte in der Geschichte des Turniers sein. Gleichzeitig richtet das Land 2025 die erste FIFA-Klub-Weltmeisterschaft im neuen Format mit 32 Mannschaften aus, die vom 14. Juni bis 19. Juli in insgesamt 11 US-Städten stattfindet. Das Finale ist im MetLife Stadium in East Rutherford, New Jersey geplant.
Trump betonte die globale Bedeutung der Events: „Diese Turniere werden Millionen leidenschaftlicher Fans aus der ganzen Welt anziehen, einschließlich meines Sohnes“, sagte er und verwies auf seinen 19-jährigen Sohn Barron Trump. „Dies ist eine einmalige Gelegenheit, die Schönheit und Größe Amerikas zu präsentieren.“
Wirtschaftliche Erwartungen und politische Symbolik
Laut FIFA könnten die Veranstaltungen einen wirtschaftlichen Gesamtnutzen von 47 Milliarden Dollar für die USA generieren. Der ehemalige Präsident sieht die Turniere nicht nur als sportliches Großereignis, sondern auch als Imagekampagne für Amerika.
Die Entscheidung, Andrew Giuliani in diese Schlüsselposition zu berufen, hat Kritik hervorgerufen. Einige politische Beobachter hinterfragen, ob die Ernennung eher auf persönlichen Verbindungen als auf sportlichem oder organisatorischem Know-how basiert. Dennoch sieht Trump in ihm eine geeignete Führungspersönlichkeit für die „größte Sportveranstaltung der Welt“.
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