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Trump droht Harvard mit Entzug von Fördergeldern – Unterstützung für Berufsschulen angekündigt

MIH83 (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump hat an Memorial Day erneut mit scharfer Kritik an der Harvard-Universität auf sich aufmerksam gemacht und angedeutet, der Eliteuniversität bis zu 3 Milliarden US-Dollar an Bundeszuschüssen zu entziehen. Stattdessen könnten diese Mittel künftig in amerikanische Berufsschulen investiert werden, so Trump in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social.

„Ich erwäge, drei Milliarden Dollar an Fördergeldern einer sehr antisemitischen Harvard wegzunehmen und sie Berufsschulen in unserem ganzen Land zu geben“, schrieb Trump. „Was für eine großartige und dringend nötige Investition für die USA!“

Die Auseinandersetzung zwischen Trump und Harvard schwelt seit seiner Amtseinführung im Januar. Die Regierung wirft der Universität unter anderem vor, nicht ausreichend gegen Antisemitismus auf dem Campus vorzugehen. Zudem steht Harvard wegen seiner internationalen Studierenden, diversitätsbezogener Programme und der Steuerfreiheit seines milliardenschweren Stiftungsvermögens im Visier der Regierung.

Zu den Druckmitteln, die die Trump-Regierung einsetzt, gehören:

  • die Androhung, Harvard den gemeinnützigen Status zu entziehen,

  • das Einfrieren der Fördermittel in Milliardenhöhe,

  • das Verbot für internationale Studierende, sich einzuschreiben,

  • und politische Bestrebungen, Steuern auf Universitätsvermögen zu erhöhen.

Am 23. Mai erreichte Harvard jedoch einen gerichtlichen Teilerfolg: Ein gerichtlicher Eilentscheid erlaubt der Universität vorläufig weiterhin, internationale Studierende einzuschreiben. Die endgültige Entscheidung wird in einem laufenden Verfahren erwartet.

In einem weiteren Truth-Social-Beitrag forderte Trump kürzlich von Harvard eine Liste aller ausländischen Studierenden, wobei er der Universität unterstellte, „radikalisierte Verrückte“ zu schützen, indem sie diese Informationen nicht herausgebe.

Obwohl der Präsident rechtlich kaum befugt ist, bereits bewilligte, zweckgebundene Fördermittel – etwa für medizinische Forschung – nach eigenem Ermessen umzuleiten, stoßen seine Aussagen zur Förderung von Berufs- und Fachschulen auf zunehmendes Interesse.

Diese Forderung ist nicht neu: Bereits im Wahlkampf 2024 hatten Trump wie auch die ehemalige Vizepräsidentin Kamala Harris verstärkte Investitionen in Berufsausbildungen und alternative Bildungswege gefordert. Angesichts hoher Studienkosten und sinkender Einschreibungen an traditionellen Universitäten interessieren sich immer mehr junge Menschen für praxisnahe Ausbildungsmodelle.

Auch über Parteigrenzen hinweg wächst die Unterstützung für Ausbildungsprogramme und Lehrstellenförderung, um qualifizierte Arbeitskräfte auszubilden und Alternativen zur verschuldeten Hochschulausbildung zu bieten.

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