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Trump droht Apple mit 25 % Strafzoll – Samsung und weitere Hersteller könnten folgen

rmartinr (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump hat am Freitag öffentlich angekündigt, eine Strafzollrate von 25 % auf iPhones und andere Smartphones zu erheben, wenn diese nicht in den USA produziert werden. Ziel der Maßnahme sei es, Tech-Konzerne wie Apple, Samsung und andere dazu zu zwingen, ihre Fertigung in die Vereinigten Staaten zu verlagern.

„Ich habe Tim Cook schon vor langer Zeit gesagt, dass iPhones, die in den USA verkauft werden, auch in den USA gebaut werden müssen – nicht in Indien oder anderswo“, schrieb Trump auf Truth Social. „Ansonsten muss Apple mindestens 25 % Zoll zahlen.“

Trump fügte hinzu, dass alle Hersteller betroffen wären:

„Es würde auch für Samsung gelten – sonst wäre es nicht fair.“

Hintergrund: Produktion im Ausland

Apple hatte in den letzten Jahren Teile seiner iPhone-Produktion nach Indien verlagert. CEO Tim Cook bestätigte kürzlich, dass der Großteil der in den USA verkauften iPhones künftig aus Indien stammen werde. Die Entscheidung ist Teil von Apples Strategie, sich unabhängiger von China zu machen.

Samsung hingegen hat seine Produktion bereits 2019 aus China abgezogen und fertigt Smartphones hauptsächlich in Vietnam, Südkorea, Indien und Brasilien.

Apple droht Milliardenbelastung – iPhone bald 3.500 Dollar?

Laut Analystenschätzungen von Wedbush Securities stammen etwa 90 % der iPhone-Fertigung derzeit aus China. Eine komplette Verlagerung in die USA sei „eine Illusion“, so Wedbush-Analyst Dan Ives:

„Die Idee, Apple könne iPhones in den USA fertigen, ist ein Märchen. Dafür wären mindestens 30 Milliarden Dollar und bis zu zehn Jahre notwendig.“

Ein in den USA gefertigtes iPhone könnte über 3.500 Dollar kosten – mehr als das Dreifache des heutigen Verkaufspreises.

Tim Cook im Gespräch mit Trump

Trump traf Apple-Chef Tim Cook sowohl vergangene Woche auf seiner Nahostreise als auch am Dienstag im Weißen Haus. Die Inhalte des Treffens blieben unklar. In Doha hatte Trump erklärt:

„Ich habe ein kleines Problem mit Tim Cook. Ich höre, er baut jetzt überall in Indien. Das will ich nicht.“

US-Investitionen sollen Trump besänftigen

Apple hatte bereits Anfang 2025 eine Investition von 500 Milliarden US-Dollar in US-Standorte angekündigt – darunter neue Serverproduktionen in Houston, die Erweiterung von Rechenzentren und die Produktion von Apple-TV-Inhalten in 20 Bundesstaaten.

Wirtschaftliche und politische Reaktionen

Finanzminister Scott Bessent verteidigte Trumps Linie am Freitag bei Fox News:

„Wir wollen die hochpräzise Fertigung zurück in die USA holen – besonders im Halbleiterbereich, wo Apple eine Schlüsselrolle spielt.“

Fazit

Die Drohung mit Strafzöllen gegen Apple, Samsung & Co. ist Teil von Trumps größerer Strategie, ausländische Produktion zurück in die USA zu holen. Doch Experten bezweifeln die Umsetzbarkeit: Apples globale Lieferkette ist über Jahrzehnte in Asien gewachsen – und ein radikaler Wandel könnte sowohl Preise explodieren lassen als auch die Verfügbarkeit neuer Geräte gefährden.


Mögliche Folgen in Kürze:

  • Höhere iPhone-Preise für US-Kund:innen

  • Belastung der globalen Lieferketten

  • Eskalation im Technologiestreit mit Südkorea und Indien

  • Druck auf andere US-Technologiekonzerne

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