Der Himmel über Mexiko ist neuerdings nicht nur voller Sterne, sondern offenbar auch voller Trümmerteile. Die Präsidentin ist empört – SpaceX hat jetzt offiziell Ärger im Anflug.
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat genug. Nach dem jüngsten Feuerwerk Marke Elon Musk, das sich bei einem SpaceX-Raketenstart im texanischen Starbase-Weltraumbahnhof mal wieder in einer spektakulären Explosion entlud, kündigt Mexiko: Rechtliche Schritte gegen das All-Entertainment-Unternehmen.
„Wir prüfen internationale Gesetze“, sagte Sheinbaum entschlossen, „um die notwendigen Klagen einzureichen.“ Frei nach dem Motto: Wenn schon Weltraumschrott, dann wenigstens mit Quittung.
Willkommen im interplanetaren Nachbarschaftsstreit
Problematisch dabei: Musks Raketenstützpunkt liegt nur zwei Kilometer von der mexikanischen Grenze entfernt. Wer in Tamaulipas den Himmel anschaut, sieht also nicht nur die Milchstraße, sondern regelmäßig Teile davon auf sich zurasen. Einmalige Aussicht – leider mit Einschlaggefahr.
Die mexikanische Regierung wolle nun eine „umfassende Prüfung“ der Umweltschäden vornehmen. Schließlich stünden der tropischen Tierwelt, der lokalen Bevölkerung und dem allgemeinen Gefühl der Erdverbundenheit die ständigen UFO-Alarme nicht gut.
SpaceX darf jetzt 25-mal im Jahr „bumm“ machen
Dass die US-Flugaufsicht FAA im Mai die Startfrequenz von fünf auf 25 Raketenstarts pro Jahr erhöht hat, beruhte offenbar auf dem tiefen Glauben, dass mehr Starts natürlich nicht mehr Umweltschäden verursachen. Logik aus dem All.
Meeresschildkröten und Küstenvögel sollen laut Umweltorganisationen ernsthaft gestört werden. Kein Wunder: Wenn alle paar Wochen eine 120 Meter hohe Rakete losknallt wie bei Silvester in Mordor, fliegt sogar dem Pelikan der Schnabel weg.
Von Google bis Galaxie: Mexiko sagt „¡No más!“
Sheinbaum ist übrigens nicht neu im diplomatischen Kleinkrieg mit den Tech-Giganten. Im Mai verklagte sie Google, weil US-Präsident Donald Trump plötzlich den Golf von Mexiko in Google Maps zum „Golf von Amerika“ umbenennen ließ. Vielleicht steht bald auch Amazon auf der Liste – sollten dort plötzlich Vulkane nach Jeff Bezos benannt werden.
Fazit: Wenn der Himmel fällt, ruft Mexiko den Anwalt
Ob Elon Musk die Klage beeindruckt? Unklar. Vielleicht lässt er sie einfach mit dem nächsten Starship in den Orbit schießen. Mexiko hingegen will klare Regeln – denn eins ist sicher: Raketen dürfen starten. Aber bitte ohne Trümmerparty im Nachbarsgarten.
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