Knapp 100 Tage nach Donald Trumps zweitem Amtsantritt warten viele Amerikaner noch immer auf die versprochene wirtschaftliche Erholung. Statt sinkender Preise und wachsender Löhne erleben sie steigende Lebenshaltungskosten, Turbulenzen an den Börsen und die Auswirkungen neuer Zölle.
Besonders spürbar sind die Probleme bei Menschen mit geringem Einkommen: Pflegehelferin Traci Dixon aus Missouri berichtet, dass das tägliche Leben härter sei als je zuvor – trotz Trumps Versprechen, Inflation und Energiepreise schnell zu senken. Auch landesweit zeigen sich Auswirkungen: Unternehmen leiden unter politischer Unsicherheit, gemeinnützige Organisationen müssen Mitarbeiter entlassen, und die Haushalte verschulden sich zunehmend.
Zwar investieren einige Großunternehmen aufgrund von Trumps Wirtschaftspolitik in neue US-Produktionsstätten. Doch Experten warnen: Die neuen Zölle treiben Verbraucherpreise in die Höhe, und die versprochene Entlastung bei Energie- und Lebensmittelpreisen bleibt aus. Studien zufolge wird ein durchschnittlicher US-Haushalt 2025 rund 3.800 Dollar mehr für alltägliche Ausgaben zahlen müssen.
Die Folge: Trumps Zustimmungswerte sinken spürbar. Laut einer aktuellen Pew-Umfrage haben inzwischen 54 % der Amerikaner wenig oder gar kein Vertrauen mehr in seine Wirtschaftspolitik. Selbst viele seiner Anhänger geben zu, dass der erhoffte Aufschwung bisher ausgeblieben ist.
Für Menschen wie Dixon, die trotz Vollzeitarbeit kaum über die Runden kommen, ist die Hoffnung auf schnelle Besserung gering. Viele nutzen Kredite, Buy-now-pay-later-Modelle oder ziehen Unterstützung von Hilfsorganisationen in Anspruch. Für sie bleibt der Alltag ein Kampf – und der Aufstieg in die Mittelschicht scheint in weiter Ferne.
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