Nach dem tragischen Tod eines 20-jährigen Studenten in Louisiana wurde ein Verdächtiger wegen Totschlags und krimineller Mutproben (Hazing) angeklagt. Der Student Caleb Wilson brach zusammen und starb, nachdem er während einer Aufnahmezeremonie der Omega Psi Phi Bruderschaft mehrfach brutal gegen die Brust geschlagen wurde.
Hazing: Gefährliche Rituale mit tödlichem Ausgang
Hazing ist eine illegale Tradition, bei der Anwärter einer Bruderschaft oder Studentenverbindung schmerzhafte oder demütigende Prüfungen über sich ergehen lassen müssen, um aufgenommen zu werden.
Nach Angaben der Polizei wurde Caleb Wilson am 27. Februar von Caleb McCray (23) und mindestens zwei weiteren Personen mit Boxhandschuhen geschlagen. McCray soll ihm vier Schläge gegen die Brust versetzt haben, woraufhin Wilson zusammenbrach, einen Krampfanfall erlitt und die Kontrolle über seine Körperfunktionen verlor.
Vertuschungsversuch nach dem Vorfall
Statt sofort Hilfe zu rufen, brachten mehrere Personen Wilson ins Krankenhaus und gaben an, er sei beim Basketballspielen kollabiert. Sie verschwanden, bevor die Behörden eintrafen. Die Ermittler fanden später heraus, dass diese Aussage falsch war.
Ein Obduktionsbericht ergab keine schweren äußeren Verletzungen, abgesehen von einer kleinen Prellung an der Brust. Die Ermittler betonten jedoch, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass McCray den Tod oder schwere Verletzungen beabsichtigte.
Konsequenzen für die Bruderschaft und Universität
- Der Verdächtige McCray wurde festgenommen, zwei weitere Personen sollen wegen Hazing-Delikten angeklagt werden.
- Die Omega Psi Phi Bruderschaft an der Southern University wurde suspendiert, alle Aktivitäten sind verboten.
- Alle griechischen Verbindungen der Universität dürfen bis Ende des akademischen Jahres keine neuen Mitglieder mehr aufnehmen.
- Beteiligte Studenten müssen mit Ausschluss von der Universität rechnen.
Trauer um Caleb Wilson
Wilson war ein talentierter Trompeter und Teil der berühmten Human Jukebox Marching Band, die erst kürzlich beim Super Bowl auftrat. In einer emotionalen Gedenkfeier vor der Universität versammelten sich hunderte Trauernde.
Sein Freund sagte gegenüber Medien:
„Sein Licht darf nicht mit ihm sterben. Es lebt in uns weiter.“
Strafen für Hazing in Louisiana
In Louisiana ist Hazing durch das Max-Gruver-Gesetz strafbar. Dieses wurde nach einem Studenten benannt, der 2018 an Alkoholvergiftung nach einer Aufnahmeprüfung starb.
Mögliche Strafen für Hazing mit Todesfolge:
- Bis zu 10.000 Dollar Geldstrafe
- Bis zu fünf Jahre Gefängnis
- Sanktionen für Organisationen und Bildungseinrichtungen
Wilson hinterlässt eine trauernde Gemeinschaft – und eine erneute Debatte über die Gefahren von Hazing an US-Universitäten.
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