TikTok macht Schluss mit jugendlichem Glamour: Schönheitsfilter ab 18
Perfekte Haut, größere Augen, schlankere Taille – und das alles per Klick? Klingt nach dem Traum eines jeden Teenagers. Doch TikTok zieht jetzt die Reißleine: Ab sofort gibt’s die Beauty-Zauberei nur noch für Erwachsene. Jugendliche müssen sich künftig mit ihrem „wahren Ich“ abfinden. Ob das für Begeisterung sorgt, bleibt abzuwarten.
Bye-bye Insta-Ready-Look
TikTok möchte laut eigener Aussage „eine Kultur der Authentizität“ fördern. Übersetzt heißt das: Wer noch nicht volljährig ist, muss künftig ohne die beliebten Schönheitsfilter auskommen. Statt Supermodel-Momenten heißt es jetzt: Willkommen im echten Leben! Immerhin bleiben lustige Spaßfilter wie Hasenohren oder Clownnase weiter verfügbar – für den Fall, dass man sich wenigstens über etwas freuen möchte.
KI gegen Kinder-Accounts: Wer jung ist, fliegt raus
Und TikTok legt noch eine Schippe drauf: Eine neue KI-Technologie soll dafür sorgen, dass Kinder unter 13 Jahren gar nicht erst auf die Plattform gelangen. Angeblich werden jeden Monat bereits sechs Millionen Accounts gelöscht – was ungefähr der Hälfte der weltweiten Grundschulbevölkerung entspricht. Aber keine Sorge: Auch dieses System wird bald getestet. Ob es dann wirklich „Kindersicher“ wird oder die kleinen Genies Wege finden, bleibt spannend.
Filter-Studie: Jugendliche mögen sie, aber auch nicht?
In einer selbst in Auftrag gegebenen Studie behauptet TikTok, dass nicht nur Eltern, sondern auch Jugendliche Zweifel an Schönheitsfiltern hätten. Klingt überraschend, wenn man bedenkt, wie oft Teenager vor dem Spiegel üben, um den perfekten TikTok-Clip zu drehen. Trotzdem: TikTok nimmt die Bedenken ernst und motiviert zur Authentizität. Na dann – auf zur Reality-Show!
Rat auf Draht und Co.: Hilfe per Klick
TikTok will nicht nur Schönheitsfilter regulieren, sondern auch aktiv bei schweren Themen wie Cybermobbing, Selbstverletzung oder Hass helfen. Nutzer in Österreich, die solche Inhalte melden, werden künftig direkt zu Beratungsstellen wie „Rat auf Draht“ weitergeleitet. Dieses „digitalisierte Krisenmanagement“ wurde in Frankreich bereits getestet und ist offenbar so erfolgreich, dass TikTok damit jetzt ganz Europa beglücken möchte.
Gesetzliche Bremsklötze für soziale Netzwerke
Natürlich steckt hinter TikToks plötzlicher Verantwortungswelle mehr als nur der Wunsch nach einer besseren Welt. Weltweit drohen Plattformen immer strengere gesetzliche Regelungen. Australien etwa plant ein Gesetz, das Jugendlichen unter 16 Jahren den Zugang zu sozialen Medien komplett verbietet. Das klingt, als würde man Teenagern das WLAN kappen – und wir alle wissen, wie gut das ankommt.
Premierminister Albanese nennt soziale Netzwerke eine „Geißel“ und wünscht sich, dass Kinder wieder „echte Freunde und echte Erfahrungen“ haben. Seine Botschaft: „Geht raus und spielt – aber nicht auf TikTok!“
Ob TikToks neue Filter-Regeln der Beginn einer authentischeren Social-Media-Ära sind oder einfach nur die Angst vor dem Gesetz widerspiegeln, wird sich zeigen. Bis dahin können wir uns auf ehrliche Videos freuen – oder uns an Hasenohren und Clownshaaren erfreuen. Wer braucht schon perfekte Haut, wenn man dafür virtuell ein Einhorn sein kann?
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