Bei einem völlig unerwarteten (Achtung, Sarkasmus) Hackerangriff auf den Kommunikationsdienst TeleMessage – genutzt von keiner Geringeren als der Elite der US-Regierung – sind nun offenbar mehr Daten abgeflossen als bisher eingeräumt. Es war wohl wieder einmal einer dieser Momente, in denen ein Cyberkrimineller einfach „Hallo, hier bin ich!“ sagte – und prompt durchs digitale Haupttor marschierte.
🔓 Wenn Verschlüsselung nur optional ist…
Die Nachrichtenagentur Reuters konnte Einblick in einen leakten Datensatz von mehr als 60 US-Regierungsbeamten nehmen – darunter Katastrophenschützer, Diplomaten, Secret-Service-Leute und – man höre und staune – sogar ein Mitarbeiter aus dem Weißen Haus. Offenbar hatten sie alle über TeleMessage fröhlich Nachrichten verschickt, archiviert und (mutmaßlich) gedacht, dass ein Messenger mit dem Wort „Message“ im Namen auch irgendwie sicher sei.
Der Dienst ist besonders beliebt, weil er mit Apps wie Signal kompatibel ist – also mit Tools, die eigentlich für Privatsphäre stehen. Ironischerweise wurde ausgerechnet dieses „Archivierungs-Feature“ zum Sicherheits-Albtraum.
Wer hätte auch ahnen können, dass ein Tool, das alle Nachrichten speichert, für Hacker interessant sein könnte?
🏛️ Distributed Denial of Secrets: Wenn Whistleblowing einen USB-Stick hat
Die Daten stammen von der Organisation Distributed Denial of Secrets (DDoSecrets) – eine Art Wikileaks mit Serverstruktur und moralischer Mission. Sie veröffentlichen regelmäßig gehackte Regierungsdaten im „öffentlichen Interesse“. Man könnte auch sagen: Sie tun das, wovon Geheimdienste behaupten, dass es nie passieren darf.
🤷♂️ Trumps Regierung: Offenbar überrascht, dass Passwörter wichtig sind
Dass der Vorfall unter Donald Trumps Regierung passierte, sorgt natürlich für wenig Überraschung. Die IT-Sicherheitsstandards der aktuellen Administration scheinen sich nach wie vor am Motto zu orientieren:
„Was soll schon schiefgehen, wenn wir sensible Staatsdaten über eine App speichern, die sich wie ein Retro-Messenger aus dem Jahr 2009 anfühlt?“
🗓️ Leak-Zeitraum: Kurz, aber mit maximaler Blamage
Die geleakten Nachrichten stammen aus einem Zeitraum von nur einem Tag bis zum 4. Mai – aber offenbar reichte das schon für einen tiefen Einblick in das Innenleben der amerikanischen Krisenkommunikation.
Vielleicht finden sich in den Chats auch Klassiker wie:
„Hey, jemand Zugriff auf die Codes von gestern?“
„LOL, ja – hab sie im Gruppenchat gepostet 😅“
🧠 Fazit: Vertrauen ist gut, Verschlüsselung ist besser – oder halt auch nicht?
Wieder einmal zeigt sich: In einer Welt, in der Staatsgeheimnisse per Chat-App ausgetauscht werden, braucht es keine Spione mehr – nur gutes WLAN und eine Portion Dreistigkeit. Man darf gespannt sein, welches Regierungs-Tool als Nächstes an die Öffentlichkeit geleakt wird: Vielleicht TrumpNotes, die digitale Haftnotizen-App fürs Atomwaffenprotokoll?
🔐 Und bitte beim nächsten Sicherheitsbriefing daran denken: „123456“ ist kein sicheres Passwort. Auch nicht rückwärts.
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