Mindestens elf Tote bei Massenschießerei in Südafrika
Bei einer Massenschießerei in einer Herberge im Township Saulsville, westlich der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria, sind mindestens elf Menschen getötet worden. 14 weitere Personen wurden verletzt, als bewaffnete Täter in den frühen Morgenstunden des Samstags das Gebäude stürmten. Unter den Toten befindet sich auch ein dreijähriges Kind.
Wie Polizeisprecherin Brigadier Athlenda Mathe mitteilte, hätten mindestens drei bislang unbekannte Täter das Gelände betreten, auf dem sich eine Gruppe von Menschen beim Alkoholkonsum aufhielt, und wahllos um sich geschossen. Das Motiv der Tat ist bislang unklar, Festnahmen gab es noch keine.
Die Angreifer sollen das Gelände gegen 4:30 Uhr Ortszeit betreten und das Feuer auf eine Gruppe trinkender Männer eröffnet haben. Zu den Todesopfern zählen auch ein 12-jähriger Junge und ein 16-jähriges Mädchen. Insgesamt wurden nach Polizeiangaben 25 Menschen angeschossen.
Die Polizei bezeichnete das Gebäude als eine illegale „Shebeen“ – eine nicht genehmigte Schankwirtschaft. „Illegale und nicht lizenzierte Alkohollokale stellen ein großes Problem dar. Die Mehrheit der Massenschießereien findet an solchen Orten statt“, erklärte Mathe. Häufig würden dabei auch unbeteiligte Menschen in das Schussfeld geraten.
Im Rahmen einer landesweiten Polizeioffensive seien zwischen April und September dieses Jahres rund 12.000 illegale Lokale geschlossen und mehr als 18.000 Personen festgenommen worden.
Südafrika zählt weiterhin zu den Ländern mit den höchsten Mordraten weltweit. Laut den jüngsten Zahlen des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung kommen dort jährlich rund 45 Tötungsdelikte auf 100.000 Einwohner. Nach Polizeidaten wurden allein zwischen April und September durchschnittlich 63 Menschen pro Tag getötet.
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